Aktuelles Kinder- & Jugendfilmprogramm

Das CITY 46 zeigt jedes Wochenende super tolle Kinder- und Jugendfilme. Aber das ist längst nicht alles. In unserem KIJUKO Club gibt es noch viel mehr zu erleben: Lernt Filmschaffende kennen, schaut hinter die Kulissen des Kinos oder werdet selbst kreativ. Auf euch warten Filmgespräche, Spiel- & Bastelaktionen passend zum jeweiligen Film und alles im Preis des Kinotickets inbegriffen.

Und richtig spannend wird es jedes Jahr im Herbst, wenn das Filmfestival KIJUKO ein ganz besonderes Programm mit Gästen und mehr anbietet.

Filme aus dem aktuellen Programm sowie Wunschfilme können jederzeit auch tagsüber für Kindergarten- oder Schulvorstellungen gebucht werden.

Thilda & die beste Band der Welt

NOR/S 2018, Regie: Christian Lo, mit Tage Hogness, Jakob Dyrud, Tiril Marie Høistad Berger, 94 Min., FSK: 0, empfohlen ab 9 Jahren

Schon von klein auf träumen Aksel und Grim davon, mit ihrer Rockband „Los Bando Immortale“ berühmt zu werden. Als die beiden besten Freunde eines Tages die Nachricht bekommen, dass sie an der norwegischen Rock-Championship teilnehmen dürfen, können sie ihr Glück kaum fassen. Nur Grim schwant, dass es nicht so einfach werden wird. Denn Aksel kann eigentlich gar nicht singen und auch die Suche nach einem geeigneten Bassisten gestaltet sich schwierig. Dafür entdecken sie die neunjährige Thilda, die zwar viel zu jung ist, aber erstaunlich gut Cello spielen kann. Fehlt also nur noch ein Fahrer, der sie zum Festival in den hohen Norden bringt. Diesen finden sie in Martin, der froh ist, eine Pause von seinem Job in der Autowerkstatt seines strengen Vaters zu haben. Im geklauten Wohnmobil von Martins Bruder begeben sich die ungleichen Vier auf eine abenteuerliche Reise quer durch Norwegen, um allen zu zeigen, dass sie die beste Band der Welt sind. Dass Thilda ein Geheimnis verbirgt, ahnen die Jungen nicht.

Wir geben dem musikalischen und spannenden Road-trip-Film 4 Sterne, da der Film die Botschaft von Lebensträumen und Freundschaft schön darstellt. Außerdem überzeugten uns die sehr gute schauspielerische Leistung und die gut gewählte Musik. Interessant war auch die Entwicklung der Band, die zeigt, dass man sich mit seinen Stärken und Schwächen auseinandersetzen muss. (FBW-Jugendfilmjury)

Christian Lo präsentiert mit „Thilda & die beste Band der Welt“ ein unterhaltsames Roadmovie für Jung und Alt, dass nicht nur mit seiner witzigen Geschichte zu unterhalten vermag, sondern vor allem mit seinen überzeugenden Darstellern. (Ronny Dombrowski, www.cinetastic.de)

Ella und der schwarze Jaguar

F 2024, Regie: Gilles de Maistre, mit Amanda Ip, Lumi Pollack, Emily Bett Rickards, 100 Min., FSK: 6, empfohlen ab 8 Jahren

Teenagerin Ella lebt in New York, doch an die hektische Großstadt konnte sie sich nie so richtig gewöhnen. Als Kind ist sie im Dschungel des Amazonas aufgewachsen und sehnt sich seither nach der grünen Natur des Regenwalds und nach Hope – ihrer besten Freundin. Hope ist ein Jaguar, den Ella als Baby gemeinsam mit ihren Eltern vor Wilderern gerettet und von Hand aufgezogen hat. Seitdem waren das wilde Tier und das Mädchen unzertrennlich. Doch als Ellas Mutter bei einem tragischen Unfall ums Leben kam und beschloss ihr Vater, dem Amazonas den Rücken zu kehren. In New York hat Ella Probleme in der Schule und fühlt sich einsam. Als sie dann jedoch erfährt, dass Wilderer erneut Jagd auf Hope und andere seltene Tiere machen, beschließt Ella, auf eigene Faust in den Dschungel zurückzukehren.

Die kleine Ella, die in der Sprache der Indigenen „Asha“ heißt, was Hoffnung bedeutet, nennt auch das Jaguar-Baby „Hope“ und macht damit von Anfang an deutlich, um was es de Maistre ebenfalls geht: Um die Hoffnung darauf, dass die Situation im Amazonas besser wird, dass die Zerstörung des Regenwalds aufhört, dass weniger Tiere getötet, verschleppt und ausgerottet werden, dass die Naturvölker ihr Land behalten, dass die Natur geschützt bleibt. (Verena Schmöller, www.kino-zeit.de

Dass Regisseur Gilles de Maistre Erfahrungen mit Tierfilmen hat, merkt man schnell. Wie in Mia und der weiße Löwe oder Der Wolf und der Löwe kommen die Vierbeiner nicht aus dem Computer, sondern sind echte (!) Lebewesen. Viele Monate lang mussten Hauptdarstellerin Lumi Pollack und Airam Camacho (spielt Ella als Kind) das Vertrauen der beiden Jaguare gewinnen, die beim Dreh verwendet wurden. Im fertigen Film gehen vor allem die Rückblenden in Ellas Kindheit ans Herz. Zu sehen, wie das erste Kennenlernen zwischen dem Mädchen und der Raubkatze abläuft, ist wirklich schön. (www.kinderfilmwelt.de)

Arkie und die Stadt des Lichts

AU 2023, Regie: Ricard Cussó, Tania Vincent, Animation, 84 Min., FSK: 6, empfohlen ab 10 Jahren

Die Stadt des Lichts ist eine glitzernde kuppelförmige Metropole, durchzogen von Neonlicht und fortschrittlicher Technologie. Die zwölfjährige Arkie und ihr Vater, der Riesenoktopus Blister, halten sich stets von diesem grellen Ort fern. Sie leben abgeschieden auf einer wundersamen Halbinsel am Rande der Welt. Während Papa Blister, wie alle Oktopusse, die Fähigkeit besitzt abgestorbene Pflanzen zu neuem Leben zu erwecken, hat Arkie mit nur einem Tentakel leider keine besonderen Kräfte. Dafür liebt sie Technik und verbringt viel Zeit mit der Konstruktion neuer Geräte. 
Doch ihre Heimat wird von einem Strahl aus der Stadt bedroht: Er raubt das Sonnenlicht und lässt Pflanzen verwelken! Dann wird auch noch Arkies Vater von den Handlangern des geheimnisvollen Wissenschaftlers Doktor Maybee entführt, dem Erbauer der Stadt des Lichts. Nun muss sie sich doch in die schillernde Metropole begeben, die sie ihr Leben lang gemieden hat.

Das eigentlich paradoxe Wort „düsterbunt“ beschreibt den eigenwilligen Stil dieses australischen Animationsfilms tatsächlich am besten. Manches erinnert hier an Werke wie „Coraline“ oder „Die Boxtrolls“ des Laika Animationsstudios. (Peter Hoch, www.stadt-kultur-familie.de)

Der Sommer, als ich fliegen lernte

SRB/KRO 2022, Regie: Radivoje Andrić, mit Klara Hrvanović, Olga Odanović, Snježana Sinovčić, 85 Min., FSK: 6, empfohlen ab 9 Jahren

Die zwölfjährige Sofija weiß ganz genau, wie sie am liebsten ihren Sommer verbringen würde. Den Campingurlaub mit Freund*innen, unter anderem ihrem heimlichen Schwarm, kann sie sich jedoch abschminken. Denn ihre strenge Großmutter Marija plant, die Ferien mit der Enkelin auf der kroatischen Insel Hvar bei Sofijas schrulliger Großtante Luce zu verbringen. Ein Urlaub mit zwei alten Frauen, weit weg von ihrer Clique und ohne Internet – da scheint die Langeweile vorprogrammiert. Doch dann kommt alles ganz anders als erwartet. Mit Großtante Luce versteht sie sich gut, und schnell lernt Sofija auch neue Freund*innen kennen und entdeckt mit ihnen die wunderschöne Insel. Allerdings endet der Sommerspaß plötzlich, als Großtante Luce ins Krankenhaus eingeliefert werden muss. Und Sofija kommt einem wohlgehüteten Familiengeheimnis auf die Spur.

Preisgekröntes Familienkino aus Kroatien mit starken Hauptdarstellerinnen – leichtfüßig und fantasievoll erzählt und sehr berührend (KIJUKO 2023).

Die Aussage des Films ist: Lebe den Moment, vergleiche dich nicht mit anderen. Man sollte die Dinge nicht zu schnell beurteilen, man sollte sie auf sich zukommen lassen. DER SOMMER, ALS ICH FLIEGEN LERNTE ist ein berührender Film über eine gezwungene Reise nach Kroatien mit einer nervigen Oma. Der Film drückt die Höhen und Tiefen des Lebens aus. Wir geben dem 4 Sterne, weil eine schwierige Geschichte auf lustige Weise erzählt wird, weil man eine Art Mitgefühl zu den Figuren entwickelt und man sich gut in Sofia hineinversetzen kann. An manchen Stellen fehlt uns allerdings ein Zusammenhang und es gibt keinen durchgehenden Spannungsbogen, aber es gibt immer wieder spannende Momente im Handlungsverlauf. (www.jugend-filmjury.com)

Checker Tobi und die Reise zu den fliegenden Flüssen

D 2023, Drehbuch & Regie: Johannes Honsell, mit Tobias Krell, Marina M. Blanke, Klaas Heufer-Umlauf, 92 Min., FSK: 0, empfohlen ab 7 Jahren

Hat sich Checker Tobi nicht erst kürzlich aufgemacht, um das Geheimnis unseres Planeten zu lüften? Dieses Mal erhält Tobi ein Paket von seiner früheren Nachbarin. Darin befindet sich eine geheimnisvolle Kiste, die sie Tobi vererbt hat. Nur dummerweise ist die Kiste fest verschlossen und der Schlüssel nicht dabei. In dem dazugehörigen Brief jedoch erhält Tobi einen Hinweis auf die Schlüsselträgerin. Bei dieser kann es sich eigentlich nur um seine Kindheitsfreundin Marina handeln, da ist sich Tobi sicher. Auf der Suche nach ihr verschlägt es ihn nach Vietnam in die größte Höhle der Welt, in die berühmte Halong-Bucht mit ihren tausenden Kalksteininseln, über das stürmische Südchinesische Meer bis hinein in den brasilianischen Amazonas-Regenwald. Zusammen mit Marina lernt Tobi viele neue Menschen kennen, die unseren Planeten erforschen und zu schützen versuchen. Werden die beiden herausfinden, was es mit den mysteriösen fliegenden Flüssen auf sich hat?

Im Allgemeinen lernen wir aber von dem Film, dass die wichtigsten Dinge im Leben manchmal unsichtbar sein können. Wir finden es gut, dass Tobi die Zuschauer nicht kindisch behandelt, dadurch fühlen wir uns ernst genommen und respektiert. Außerdem ist es gut, wie Tobi schwierige Themen wie den Klimawandel kurz und einfach auch für Jüngere erklären kann. Die vielen verschiedenen Kameraperspektiven und die Nutzung einer Drohne können die enorme Größe und Schönheit der Umgebung sehr gut verdeutlichen. (www.jugend-filmjury.com)

In der Spielfilmhandlung trifft Tobi auf seine Jugendfreundin Marina, die sich mit ihm gemeinsam auf Schatzsuche begibt. Die beiden überzeugen als sympathisches Checker-Duo, das gemeinsam rätselt, Ideen hat und mit einer ansteckenden Begeisterung die Welt entdeckt. Ihr Staunen, aber auch ihre Betroffenheit sind so authentisch, dass sie automatisch berühren. Man glaubt ihnen die Figuren, die sie spielen, und man will mit auf Entdeckungsreise, mit ihnen staunen, die Welt erforschen und sich für eine bessere Welt einsetzen. (Verena Schmöller, www.kino-zeit.de)

Die Dschungelhelden auf Weltreise

F 2023, Regie: Laurent Bru, Yannick Moulin, Benoit Somville, Animation, 90 Min., FSK: o. A., empfohlen ab 8 Jahren

Die Dschungelhelden, das sind Pinguin Maurice, Gorilla Harry, Fledermaus Flederike, Koboldäffchen Grummel und Tigerfisch Junior! Gemeinsam mussten sie ihre Heimat schon einmal retten, und als wäre das nicht genug, bedroht jetzt ein neuer Superschurke den Urwald! Kurz vor der Regenzeit überzieht der mysteriöse Bösewicht das Land mit einem rosafarbenen Schaum, der bei Berührung mit Wasser sofort explodiert. Schnell ist klar, dass die Dschungelhelden ein Gegenmittel finden müssen. Die Suche danach führt sie auf um die ganze Welt. Im Wettlauf gegen die Zeit reisen sie furchtlos vom Nordpol bis zum Fernen Osten, klettern über Berge, durchkämmen Wüsten und überqueren Ozeane. Irgendwo muss es doch ein Mittel gegen den explosiven Schaum geben! Als Anführer Maurice sich auf der Reise plötzlich in ein Gürteltier verliebt, droht ihre Mission zu scheitern.