28. Internationales Bremer Symposium zum Film // 22. – 25. Mai 2024

TRANSITIONEN - FILMISCHE DIMENSIONEN DES ÜBERGANGS

Filme beschäftigen sich seit jeher mit Übergängen: in der Geschichte, der persönlichen Identität oder der Kinokultur selbst. Das diesjährige Symposium stellt solche Transitionen in den Mittelpunkt. Pünktlich zum 50jährigen Bestehen des Kommunalkinos Bremen blicken wir auf die vielgestaltigen Veränderungen – sei es in der filmischen Darstellung von Transgender, im Verhältnis von Filmgeschichte zu historischen Wendepunkten oder in filmkulturellen und ästhetischen Strömungen.

Übergänge sind ein fester Bestandteil des Filmischen. Mithilfe von Schnitten und Überblendungen wechselt eine Einstellung in eine andere. Filme können nicht nur zeitliche und räumliche, sondern auch innere Veränderungen erfahrbar machen. Je nachdem, welche filmischen Gestaltungsmittel hierfür ausgewählt werden, verändert sich auch die Bedeutung des Gezeigten. Auch hierdurch ist das Medium Film so interessant für die Darstellung verschiedenster Transitionen. Das Symposium widmet sich diesen Zusammenhängen in ganz unterschiedlicher Weise. Neben dem transitiven Verhältnis von Filmfiguren zu Körper, Gender, Imagination und Fremdheitserfahrungen werden auch filmhistorische Übergänge – beispielsweise vom Stummfilm zum Tonfilm – thematisiert. Die hierdurch erfolgende Erneuerung von Filmkulturen kann auch politisch gewendet werden; sei es die filmische Reflexion des Umbruchs im ehemaligen Jugoslawien, des indigenen Filmschaffens in Kanada oder die von Genre-Hybridisierungen.

Das Bremer Symposium lädt dazu ein, die vielgestaltigen filmischen Dimensionen des Übergangs in Vorträgen und Filmvorführungen zu erkunden. Gemeinsam mit zahlreichen internationalen Gästen werden die Zusammenhänge zwischen ästhetischen, persönlichen, kulturellen und historischen Veränderungen sichtbar gemacht.

Hauptvorträge

„Ikonographie der Nazizeit“ - Versuch einer Biographie des berüchtigten            
Propagandafilms „Triumph des Willens“                                                                                         
Chris Wahl // Potsdam  


"Bewegung und Stillstand" – Ungleichzeitigkeiten in Prozessen geschlechtlicher 
Transition und filmästhetischer Reflektion    
Sebastian Schädler  // Berlin              

...und zahlreiche weitere Vorträge

Filmprogramm

The Souvenir // Joanna Hogg, USA/UK 2019
La première nuit // Georges Franju,  F 1958
Rentrée des classes // Jacques Rozier,  F 1955
Orlando - ma biographie politique // Paul P. Preciado, F 2023
En helt almindelig Familie (Eine total normale Familie) // Malou Reymann, DK 2020
Delikatessen // Géza von Bolváry, D 1930
Carnival of Souls // Herk Harvey, USA, 1962
Non-Aligned: Scenes from the Labudović Reels // Mila Turajlić,  F/HR/ME/QA/SRB 2022
Rhymes for Young Ghouls// Jeff Barnaby, CAN 2013
The Souvenir 2 // Joanna Hogg, USA/UK/IR 2021

Veranstaltungsort

CITY 46 / Kommunalkino Bremen e.V. / Birkenstraße 1 / 28195 Bremen
Kontakt: Elisabeth Sowa // sowa@city46.de

Detailliertes Programm unter: https://www.uni-bremen.de/film/filmkultur/filmsymposium/aktuelles-filmsymposium

Über das Filmsymposium

Das Filmsymposium wendet sich mit der engen Verzahnung von öffentlichen Vorträgen, Filmvorführungen und Filmgesprächen an das filminteressierte Kinopublikum und an Fachbesucher*innen. Es ist eine langjährige Kooperation zwischen dem CITY 46 / Kommunalkino Bremen e.V., der AG Filmwissenschaft / FB 9 Kulturwissenschaften, ZeMKI und wird gefördert durch die nordmedia – Film- und Mediengesellschaft Niedersachsen/ Bremen mbH und die DFG.
In diesem Jahr entstand die inhaltliche Ausrichtung in Zusammenarbeit mit der Geschichte Lateinamerikas, FB 8 Geschichtswissenschaft, zu der eine langjährige Kooperation besteht.