Kommende Gäste & Specials
Di. 13.6. + Mi. 14.6. / 17:30mit Gästen & Moderation
Mit zwei Kurzfilmprogrammen lädt das Filmbüro Bremen in Kooperation mit dem Kommunalkino City 46 zur zweiten Bremer Ausgabe des barrierefreien Kurzfilmfestivals LOOK & ROLL ein. Es ist wichtig, geschieht aber leider noch viel zu selten: neue Filmbilder und Erzählweisen für Geschichten von und mit Menschen mit Beeinträchtigungen auf die Kinoleinwand zu bringen. Die Kurzfilme des LOOK & ROLL Festivals tun genau das - facettenreich und auf künstlerisch sehr hohem Niveau. Sie machen Spaß, sie berühren, machen nachdenklich und berühren. Am Di., 13. Juni werden sechs handverlesene internationale Filme zum Thema „Leben mit Behinderung" und am Mi., 14. Juni fünf ausgezeichnete Filme zum Thema „Leben im Alter" gezeigt. Die Programme beginnen jeweils um 17:30 Uhr. Es gibt kurze Filmgespräche und Zeit für Diskussionen im Anschluss. Einige der Protagonisten und Filmschaffenden werden vor Ort sein. Das Festival bietet eine Plattform zum Austausch und zur Förderung und der Verbesserung des gemeinsamen Verständnisses für aktive Inklusion. Dabei spiegelt sich das Thema Inklusion auch in der Gestaltung des Festivals wider. Ein schwellenfreier Zugang zum Kinosaal mit Rollstuhlplätzen, deskriptiven Untertiteln für Hörgeschädigte, eine Audiodeskription für Sehgeschädigte sowie eine gebärdensprachliche Übersetzung der Moderation ist selbstverständlich.
Hier gibt's den Look & Roll Bremen 2023-Flyer.
Das CITY 46 ist bedingt barrierefrei und verfügt über eine begrenzte Anzahl an Rollstuhlplätzen. Bitte voranmelden unter ticket@city46.de
Präsentiert von:
Do. 15.6. / 20:00mit Gast
Die 20-jährige Niederländerin Tanja reist Anfang 2000 zu einem Praktikum nach Kolumbien. Angesichts der dort herrschenden politischen Unruhen wird sie gleich nach der Ankunft mit Gewalt und massiven Ungerechtigkeiten konfrontiert. Dass sich Bauern bewaffnet hatten, um die Unterdrückung durch die herrschende Klasse der Grundbesitzer zu beenden, hielten in Kolumbien viele für einen legitimen und notwendigen Schritt. Und einfach wegzuschauen, kommt für Tanja nicht in Frage: „Ich wollte, dass die Welt ein bisschen gerechter wird“. Sie schließt sich der größten Guerilla-Armee der Welt an, der kolumbianischen FARC, und zieht mit ihnen in den bewaffneten Widerstand. Zuerst gilt die fotogene Frau als Entführungsopfer der FARC, doch dann gibt sie ein Interview in Uniform und mit Gewehr in der Hand, um zu betonen, dass sie sich freiwillig dem bewaffneten Kampf verschrieben hat. Sie steigt zum Idol vieler FARC-Rebellen auf, und die USA lassen sie auf die Interpol-Fahndungsliste setzen. Einige Jahre später ist Tanja ein wichtiges Mitglied der Rebellen und so auch Teil der Delegation der FARC bei den Friedensverhandlungen 2012 in Oslo, die den jahrelangen Bürgerkrieg beenden werden. Regisseur Marcel Mettelsiefen porträtiert die Niederländerin, deren Rückkehr in die Heimat nach wie vor aufgrund eines internationalen Haftbefehls durch Interpol verhindert wird.
Filme vom 1.6. bis 7.6.
Ab Do. 1.6. / 17:30
Hart, härter, Eismayer! Vizeleutnant Charles Eismayer ist gefürchtet unter den Rekruten beim österreichischen Bundesheer. Doch wenn Eismayer die Uniform ablegt, kommt der liebevolle Familienvater zum Vorschein. Von seinem Doppelleben mit anonymem schwulen Sex ahnen weder seine Frau noch andere etwas. Eismayer ist schwul, doch das ist nicht vereinbar mit seinem Soldatendasein. Als der offen schwule Rekrut Mario in seiner Truppe landet, geraten Eismayers Prinzipien ins Wanken.
„David Wagners mitreißendes Liebesdrama beruht auf einer wahren Geschichte, die unter Österreichs Soldaten legendär ist: Charles Eismayer, der berüchtigtste Schleifer des Bundesheeres, verliebte sich in einen Rekruten und gab ihm 2014 in Galauniform auf dem Kasernenhof das Ja-Wort. Gerhard Liebmann brilliert als brüllender Eismayer, der erst nach und nach Zugriff zu seinen Gefühlen findet; Luka Dimić als selbstbewusster Rekrut Mario Falak, der seinen Ausbilder aus einem jahrzehntelangen Versteck holt. Ein starkes und wichtiges Stück österreichischen Kinos!“ (Quelle: Verleih Salzgeber)
Ab Do. 1.6. / 18:00
Als ihr Opa noch lebte, hatte die 30-jährige Astrid ihm versprochen, sich nach seinem Tod um seine demenzkranke Frau Carmen zu kümmern. Als Oma Carmen ins Seniorenheim ziehen muss, verschlimmert sich ihre Demenz und sie fühlt sich von der Familie trotz vieler Besuche im Stich gelassen. So kann es nicht weitergehen, entscheidet Astrid, und fasst 2016 kurzerhand einen mutigen Entschluss: Sie und ihr Bruder Henric werden mit der mittlerweile 86-jährigen Oma auf eine zweiwöchige Kanutour gehen, einmal von Bremen nach Kiel. Der für viele waghalsige Trip scheint zunächst genauso schön zu verlaufen wie erhofft. Die drei schwelgen in Erinnerungen und genießen das gemeinsame Abenteuer auf dem Wasser trotz der gegebenen Schwierigkeiten. Bald wird der ständige Ortswechsel zu anstrengend für Carmen, und eines nachts beschließt sie, einfach zu Fuß nach Hause zu laufen.
Beim DOK-Filmfest Leipzig 2022 wurde „Blauer Himmel Weiße Wolken” mit dem Young Eyes Film Award ausgezeichnet.
Der Kinostart am Do. 25.5. mit anschließendem Filmgespräch mit Regisseurin Astrid Menzel findet als Heimspiel 169 in Kooperation mit dem Filmbüro Bremen e.V. statt.
Ab Do. 1.6. / 20:00
Statt ein Leben als Statistin im Hintergrund der Filmhandlung zu fristen, sehnt Paula sich nach großen emotionalen Szenen, romantischen und glamourösen Momenten. Sie träumt davon, sich als Hauptfigur zu beweisen. So wie ihr Vater, an den sie sich aber nur noch als heldenhafte Hauptfigur erinnern kann. Die Welt, in der Paula lebt, ist wie im Filmgeschäft streng unterteilt in Narrative, Haupt- und Nebenfiguren sowie aussortierte Outtakes. Und eigentlich hat Paula gute Chancen, groß herauszukommen. An ihrer Schule ist sie die Beste im „Cliffhangern”, auch Zeitlupen und große Dramatik liegen ihr. Nur bei der spannungsgeladenen Musik hapert es noch. Zufällig stößt Paula auf Ungereimtheiten beim Tod ihres Vaters. Eine Spur führt sie an den Rand der Gesellschaft, inmitten der verachteten Outtakes. Langsam beginnt Paula, an den Regeln und den Narrativen zu zweifeln, die ihre Welt in streng getrennte Klassen unterteilen.
Für ihren Debütfilm wurde Sophie Linnenbaum mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Förderpreis Neues Deutsches Kino beim Filmfest München, dem Best Feature MADE IN GERMANY des exground Wiesbaden sowie mit mehreren Publikumspreisen.
Ab Do. 1.6. / 20:30
Christina erwartet in Tel Aviv die Ankunft ihrer jüngeren Schwester Valeria, die aus der Ukraine anreist. Christina hat für Valeria einen Ehemann gesucht, und diese will endlich Eytan, ihrem Zukünftigen, persönlich begegnen. Als sie ihm beim gemeinsamen Essen in der Wohnung von Christina und ihrem Mann trifft, kommen Valerie Zweifel. Eytan ist sehr nervös, verhält sich besitzergreifend und überfordert Valeria mit Plänen und Geschenken. Das ist zu viel für sie, weshalb sie sich im Badezimmer einschließt. Die Stimmung kippt schnell und auch Christina gerät zwischen die Fronten. Dabei wünscht sie sich doch nur dasselbe Glück für ihre Schwester, wie sie es selbst mit ihrem Ehemann Michael gefunden hat. Es soll auch ein Ausweg aus dem prekären Leben in der Ukraine werden. Zu allem Überfluss macht Michael sie für das abweisende Verhalten ihrer Schwester verantwortlich. Er hätte durch eine Ehe zwischen Valeria und Eytan gewisse finanzielle Vorteile.
Kinder- & Jugendkino
Sa. 3.6., So. 4.6. + Sa. 10.6. / 15:00 // So. 11.6. / 15:00KIJUKO-Club mit Trickfilmworkshop von Trick47
Babs Leben könnte nicht schöner sein: Die 9-Jährige hat eine liebevolle Familie, ein gemütliches Zuhause, einen tollen besten Freund, und jeden Tag kocht Mama die leckersten vegetarischen Mahlzeiten. Alles, was zu ihrem Glück noch fehlt, ist ein langersehntes Haustier. Als Opa Tuitjes aus Amerika zu Besuch kommt, wird ihr Traum wahr, denn er schenkt ihr wenig später ein Ferkel! Mama und Papa sind anfangs gar nicht begeistert, doch nach Bitten und Betteln darf das Schweinchen Oink bleiben – unter der Bedingung, dass es die Welpenschule abschließt. Das lässt sich Babs nicht zweimal sagen und trainiert mit Oink, so oft sie kann. Trotzdem muss sie feststellen, dass ein Ferkel nun mal kein Hund ist und die Stubenreinheit so ihre Tücken hat. Aber viel schlimmer ist, dass der Opa beim traditionellen Wurstkönig-Wettbewerb mitmachen will. Anscheinend hatte er bei dem Geschenk böse Hintergedanken, und Oink ist plötzlich in großer Gefahr.
Sa. 10.6. + So. 11.6. / 15:30 // Sa. 17.6. + So. 18.6. / 15:30
Wegen der bösen Menschen auf der Welt braucht es gute Menschen, die das Gleichgewicht wiederherstellen. Davon ist die 10-jährige Lucy fest überzeugt Sie hilft allen um sich herum und hat besonderen Spaß daran, in der Eisdiele ihrer Eltern die Kunden mit der Lieblingssorte zu verwöhnen. Doch leider geht die teure Eismaschine kaputt und das Geschäft steht kurz vor der Schließung. Wo sollen Lucys Eltern das Geld für eine neue Maschine herbekommen? Als Lucys Onkel Carlo bemerkt jeder Mensch könne zum Gangster werden, wird Lucy nachdenklich. Soll sie einfach Gangsterin werden, um ihren Eltern zu helfen? Aber wie überfällt man eine Bank? Lucy schlägt ihrem frechen Mitschüler Tristan einen Handel vor: Sie gibt ihm Nachhilfe und er zeigt ihr, wie man klaut.