Queer-Filmabend des Bremer Jugendrings

Safer Spaces für die queere Jugend in Bremen!

Der Bremer Jugendring lädt queere Jugendliche in das Kommunalkino City 46 ein, um dort gemeinsam den Spielfilm „Kokon“ von Leonie Krippendorff anzuschauen.
Nach dem Film startet eine spannende Diskussion zu den Themen, die er behandelt. Währenddessen gibt es die Möglichkeit für alle Teilnehmenden ihre Gedanken zum Film eigenständig und kreativ auszudrücken. Möglichkeiten hierzu bieten sich in Form von Fotos, gemalten Bildern, Collagen und noch vielem mehr.
Der Eintritt kostet 2 Euro, sofern dies den finanziellen Möglichkeiten der Teilnehmenden entspricht. Es ist keine Anmeldung erforderlich.
Die Veranstaltung soll ein Safer Space für alle queeren Jugendlichen und jungen Erwachsenen von 14-25 Jahre sein. Es soll ein selbstbestimmter Raum für Austausch und für das Erkunden von der eigenen Identität sein und eine Möglichkeit für die Jugendlichen schaffen, Gleichgesinnte und ihre Erfahrungen in einer sicheren Atmosphäre kennenzulernen.

Kokon

D 2020, Regie: Leonie Krippendorff, mit Lena Urzendowsky, Jella Haase, Lena Klenke, 95 Min.

Mitten in Berlin Kreuzberg am Kottbusser Tor, im turbulenten Herzen Berlins, wächst Nora auf. Auf ihrem Weg ins Erwachsensein fühlt sie sich ziemlich verloren. Die Verwandlung ihres Körpers zu dem einer jungen Frau löst Unsicherheit bei ihr aus. Sie verbringt viel Zeit mit ihrer großen Schwester Jule und deren bester Freundin Aylin. Bei denen dreht sich alles ums Aussehen und die Selbstdarstellung in den sozialen Medien – Styling und Mode stehen ganz oben auf der Liste. Auch Nora unterwirft sich dem Druck, schön sein zu müssen, wird dadurch aber immer unglücklicher. Dann taucht Romy auf. Durch sie lernt Nora, zu sich und ihrem Körper zu stehen. Kann es sein, dass Menschen sich selbst erst dann richtig lieben lernen, wenn es jemand anderes auch tut?
Eine behutsame Annäherung zweier junger Frauen, eindrücklich gespielt von Lena Urzendowsky und Jella Haase. Eröffnungsfilm der Generation 14plus bei der Berlinale 2020.

Eine Veranstaltung des Bremer Jugendrings

Ohne über ihre Figuren zu urteilen, zeigt Krippendorf den Druck, denen die junge Mädchen ausgesetzt sind: den ständigen Terror um das Körpergewicht, den Dazugehörigkeits-Stress, die zur Schau gestellte Toughness, die sozialen Codes. (Esther Buss, www.sissymag.de)

Es ist ein seltenes Glück, einen Film wie Kokon erleben zu dürfen, der die Möglichkeit der Freiheit seiner Figuren von Grund auf mit ihnen und mit seinen Zuschauer*innen denkt. Darin öffnen sich Bilder, die nichts neu erfinden, die keine bahnbrechenden Metaphern schöpfen, die das aber auch nicht müssen: Sie ermöglichen etwas so viel Schöneres, indem sie teilhaben lassen am Beginn der Freiheit einer jungen Frau. (Lars Dolkemeyer, www.kino-zeit.de)

Der Eröffnungsfilm des Generation 14plus-Wettbewerbs Kokon (Cocoon) von Leonie Krippendorff zelebriert die Besonderheit der ersten Male. Selbstbewusst die eigene Identität zeigen, gesellschaftliche Etikettierungen abschütteln und mediale Vorschreibungen neu bewerten sind Herausforderungen, denen sich die jungen Protagonist*innen couragiert stellen. (Berlinale.de)