Kommende Gäste & Specials
Mo. 14.10. / 18:00 mit Gästen: Seggen Mikael, Yugen Yah und Farnaz Sassanzadeh und anschließender Diskussion; Eintritt frei
Der 19-jährige Robert ist aus Polen an die norwegische Küste gezogen und arbeitet dort in einer Fischfabrik in der Nähe von Trondheim. Er möchte genug Geld verdienen, um die Schulden seiner Mutter begleichen zu können. Bei der Arbeit trifft er auf Ivar, den Adoptivsohn des Fabrikleiters. Die beiden mögen sich und Ivar zeigt Robert seine Welt und nimmt ihn mit auf Drag-Partys. Robert verliebt sich in Ivar, fürchtet aber die Reaktion der anderen polnischen Gastarbeiter, die nichts von seiner Homosexualität wissen. Dies stellt ihn vor eine komplizierte Entscheidung, denn in der Fabrik bahnt sich ein Streik an, durch den Robert sowohl das Geld als auch Ivar verlieren könnte. In seinem Spielfilmdebüt erzählt Leiv Igor Devold eine mitreißende schwule Liebesgeschichte vor der atemberaubenden Kulisse der norwegischen Fjord-Landschaft.
Eine Veranstaltung von „Film Macht Mut“ und Vision Kino.
LEIV IGOR DEVOLD (*1977 in Polen) studierte an der Staatlichen Hochschule für Film, Fernsehen und Theater Łódź und hat mehrere preisgekrönte Dokumentarfilme gedreht. Norwegian Dream ist sein Spielfilmdebüt.
Di. 15.10. / 18:00 mit Diskussion: Gäste: Dr. Ömer Alkin , Dr Sabine Broeck und Pola Hahn; Eintritt frei
Die 20-jährige Donya lebt allein im kalifornischen Fremont und arbeitet in einer Glückskeksfabrik. Eigentlich ist sie Übersetzerin und hat für das US-Militär in Afghanistan gearbeitet. Doch als die Taliban die Macht ergreifen, konnte sie vor acht Monaten mit einem Evakuierungsflug in die USA entkommen. Ihre Familie blieb jedoch zurück. In Fremont, einer Stadt in der Bay Area, gibt es eine große Geflüchteten-Community. Trotzdem ist ihr neuer Alltag geprägt vom Alleinsein. Sie fühlt sich schuldig, ohne ihre Familie in Sicherheit zu leben und hat Schlafstörungen, weswegen sie einen Psychiater aufsucht. Eigentlich will sie keine Therapie, sondern nur Schlaftabletten. Als eine Mitarbeiterin verstirbt, liegt es an Donya, Weisheiten für das Innere der Glückskekse zu verfassen. Auf einem der Zettel hinterlässt Donya die Nachricht „Suche sehnlichst einen Traum“ mit ihrem Namen und ihrer Handynummer.
Das Indiekino der achtziger Jahre lebt in dem in Schwarzweiß gefilmten Spielfilm des iranstämmigen und in London lebenden Regisseurs wieder auf.
Eine Veranstaltung von „Film Macht Mut“ und Vision Kino. Der Eintritt ist frei.
Filme vom 10.10. bis 16.10.
Ab Do. 10.10. / 17:30
Patrick möchte zur Geburt bei seiner hochschwangeren Freundin in Paris sein und bietet sein Auto von Berlin aus für Mitfahrgelegenheiten an. Schon bald findet sich eine bunt zusammengewürfelte Truppe zusammen, die nach Frankreich will: Sophia, eine Griechin, George aus Ghana, Julia, die zu ihrem französischen Liebhaber möchte, und Dauerkiffer Chris. Diese Gruppe von fünf Menschen, die sich nicht kennen, macht sich gut gelaunt auf den Weg von Berlin nach Paris. Doch fast jede*r unter den Reisenden hat ein gravierendes Problem, wie sich auf der Fahrt herausstellt, und die Fahrt wird immer wieder aufgehalten. Auf engstem Raum wird die Stimmung unter den Reisenden zunehmend angespannter, vor allem, weil Patrick befürchtet, es nicht mehr rechtzeitig zur Geburt zu schaffen.
Beim Filmfest München 2023 wurde die Filmemacherin Sylvia Michel mit dem Regie-Förderpreis des Neuen Deutschen Kinos ausgezeichnet.
Ab Do. 10.10. / 18:00
Der junge Youri ist Raumfahrtfan und selbsternannter Hausmeister einer Plattenbausiedlung aus den 60er Jahren in einem Vorort von Paris. Nachbarschaft und solidarisches Miteinander sind ihm wichtig. Doch die Stadt hat den Abriss seines geliebten Zuhauses beschlossen und nach und nach ziehen die Bewohner*innen weg. Youri möchte seine Welt nicht aufgeben und will bleiben, egal was passiert. Zunächst ist er nicht der einzige. Auch Drogendealer Dali lebt in dem großen Gebäudekomplex und das Roma-Mädchen Diana wohnt mit ihrer Familie in einer illegalen Siedlung im Gebiet. Als diese jedoch von den Behörden aufgelöst wird und Dali nach einer gewalttätigen Auseinandersetzung mit Bauarbeitern verschwindet, bleibt Youri allein zurück. Wie ein Astronaut in einem Raumschiff fühlt er sich, während seine Umgebung immer lebensfeindlicher wird. Die Siedlung soll versiegelt und gesprengt werden.
In ihrem Langfilmdebüt verbinden Fanny Liatard und Jérémy Trouilh soziale Realität mit utopischen Visionen, angereichert durch einen Hauch magischen Realismus. Träume, Hoffnungen und die Zärtlichkeit gemeinschaftlichen Daseins, die in dieser Siedlung über 56 Jahre blühten, verwandeln den Abriss in eine Feier des Lebens.
Ab Do. 10.10. / 20:00
Paris im Jahr 2044: Die Straßen der Metropole sind leer und man geht nur noch mit Gasmaske vor die Tür. Die Künstliche Intelligenz entscheidet über alle gesellschaftlichen Bereiche. Sie bestimmt auch, wer die wenigen Jobs macht, die noch nicht von der KI übernommen werden. Die Arbeitslosigkeit ist entsprechend hoch und die Anforderungen des Marktes an Menschen haben sich verändert. Emotionen gelten in Anlehnung an die vollkommen rationale Logik der KI als menschliche Makel. Gabrielle hätte gerne einen besseren Job, doch dafür muss sie sich einer DNA-Reinigung unterziehen, die jegliche Ängste und Erinnerungen tilgen soll. In dem Reinigungsprozess nimmt die Maschine sie mit auf eine Reise durch ihre vergangenen Leben. Im Paris zu Beginn des 20. Jahrhunderts verdient Gabrielle ihr Geld als Konzertpianistin, im Los Angeles der 2010er Jahre lebt sie als Fotomodel. Immer wieder trifft sie auf Louis, der mit ihr verbunden zu sein scheint.
Regisseur und Drehbuchautor Bertrand Bonellos nicht linear erzählter Film ist eine freie Adaption der Kurzgeschichte „The Beast in the Jungle” von Henry James aus dem Jahr 1903. Hauptdarstellerin Léa Seydoux wurde auf dem Valladolid Filmfestival 2023 als beste Schauspielerin ausgezeichnet.
Ab Do. 10.10. / 20:30
Victor Kossakovsky richtet seinen forschenden Blick auf den Größenwahn des Menschen und dessen prekäre Beziehung zur Natur. Sein Essayfilm führt durch Geschichte und Gegenwart der Architektur. Wie bauen wir, und wie können wir zukünftig besser bauen, bevor es zu spät ist? Wo die antiken Ruinen im Libanon bis heute zeitlose Schönheit verkörpern, dominieren in der Gegenwart kalte Stahlbetonkonstruktionen unser Stadtbild. Für den italienischen Architekten Michele De Lucchi ist Beton nicht nur hässlich, sondern vor allem schlecht für die Umwelt. In der Regel ist er gezwungen, funktionale Betonbauten umzusetzen und er schämt sich heute dafür, so viele Wolkenkratzer gebaut zu haben. Mittlerweile fordert er ein radikales Umdenken im Verhältnis Mensch und Umwelt. Doch wie kann der Traum von nachhaltiger Architektur gelingen? Als unerschütterlicher Idealist entwickelt Michele De Lucchi parallel auch Ideen für eine ökologische Gestaltung unseres Lebensraums.
Mit seinem kritischen Blick auf den kurzen Lebenszyklus der heute verwendeten Materialien – Beton hält 40 Jahre - reflektiert Kossakovsky filmisch, was zukünftige Zivilisationen von uns erben werden. Sein bildgewaltiges Werk über unsere allzu vergängliche Baukultur ist ein Plädoyer für die dringend erforderliche Suche nach einer neuen Wertschätzung von natürlichen Rohstoffen.
Kinder- & Jugendkino
Sa. 5.10. + So. 6.10. / 15:00 // Sa. 12.10. + So. 13.10. / 15:30
An Grus alter Schule in einem abgelegenen Schloss in den Bergen wurde der hinterlistige Maxime Le Mal 1985 als bester Schüler des Jahres ausgezeichnet. Damals gelang es Gru und der Anti-Verbrecher-Liga (AVL), ihn noch während der Zeremonie zu verhaften.
Als Maxime Jahre später aus dem Gefängnis entkommt, sinnen er und seine Freundin Valentina auf Rache an Gru und dessen Familie, einschließlich seines neugeborenen Sohnes Gru Junior. Die AVL stellt die Familie unter Zeugenschutz. Dafür erhalten sie neue Identitäten und müssen an einen unbekannten Ort umziehen. Grus neuer Name ist Chet Cunningham, ein Verkäufer für Solaranlagen, und Lucy arbeitet als Friseurin. Nur drei Minions dürfen bei ihnen bleiben. Alle anderen werden im AVL-Hauptquartier mit Superkräften ausgestattet.
In ihrer neuen Wohngegend erkennt eine Nachbarin Gru jedoch wieder und erpresst ihn zu einem Raub. Er soll das Schulmaskottchen von Maximes alter Schule, einen wilden Dachs namens Lenny klauen.
Sa. 12.10. + So. 13.10. / 15:00 // Sa. 19.10. + So. 20.10. / 15:30
Mit seiner lila Kreidekann der kleine Harold alles in sein besonderes Buch zeichnen - und dann erwacht es wie von Zauberhand zum Leben! Als Kind lebt er in seiner Fantasiewelt, in der er jedes Abenteuer, jedes Monster und jeden Helden einfach nur malen muss. Doch als Harold erwachsen wird, ist es mit der Magie vorbei. Für das reale Leben muss er noch eine ganze Menge lernen, wie er merkt! Bis er herausfindet, dass die lila Kreide auch in der wirklichen Welt funktioniert. Harold vermischt Fantasie mit der Realität und entfacht ein kunterbuntes Chaos. Bald werden die falschen Leute auf die mächtige Kreide aufmerksam. Nun ist es an Harold und seinen Freunden, ihre gesammelte Kreativität zu nutzen, um die Welt vor dem Chaos und der totalen Zerstörung zu bewahren.
Das Kinderbuch „Harold und die Zauberkreide“ von Crockett Johnson gibt es seit 1955 – damals unter dem Titel „Ich mach mir meine eigene Welt" – und begeistert seitdem Generationen an Kindern und Erwachsene.