Kommende Gäste & Specials

Ayeh Haye Zamini - IRN/NL 2023, Regie: Ali Asgari, Alireza Khatami, mit Bahram Ark, Argaven Shabani, 77 Min., farsi OmU

Do. 2.5. / 20:00mit Gast: Parisa Fahti

Der Staat ist in Teheran allgegenwärtig. Angefangen bei Modefragen bis über die Namenswahl bei Neugeborenen und eine politisch motovierte Hundeentführung - überall drängt er sich in Form von absurden Regeln in das Alltagsleben der Bewohner*innen. Der Hijab ist der Fahrerin im Auto vom Kopf gerutscht? Der Sohn soll einen westlichen Namen tragen? Die kleine Tochter möchte zur Einschulung einen grünen Hijab tragen? Alles verboten. Die Sittenpolizei sieht alles und wer sich den Regeln widersetzt, gerät in die Mühlen der übermächtigen Bürokratie. Die Beamt*innen verteidigen jede noch so absurde Regel mit beharrlichem Eifer.
In neun Episoden erzählt der in Cannes uraufgeführte Film von Ali Asgari und Alireza Khatami über so profane wie unfassbare Begegnungen mit einer kontrollwütigen Bürokratie.

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Kurzfilmprogramm, Gesamtlänge ca. 60 Min.

Sa. 4.5. / 20:30moderiertes Kurzfilmprogramm mit Zoom-Interviews mit Filmemacher*innen

In ihrer ersten Kooperation mit dem Kommunalkino hat das Bremer Radau Kollektiv ein Filmprogramm ausgesucht, in dem Schnittpunkte zwischen experimentellem Film und Musik entstehen. Nicht treffender könnte der Titel des Projekts dessen Inhalt darstellen: DUNST. Zwischen den Dichotomien von digitalen Abstraktionen und den Pionier*innen von synth-lastigen Klängen, vermitteln sich Gedanken der Grenzenlosigkeit elektronisch erzeugter Sphären. Die resultierenden Texturen vermischen sich in Gefühlen von Überforderung, Poesie sowie Immersion. DUNST geht in den direkten Dialog mit dessen Rezipierenden, indem Bewusstseinsänderungen über filmische Inszenierung und musikalische Prägnanz forciert werden. (Text: Radau Kollektiv) 

 

Die Filme: 

Dustin 
F 2020, Regie: Naïla Guiguet, 20 Min., frz. OmengU
In einer verlassenen Lagerhalle tanzt eine Menschenmenge zu 145 BPM Techno-Musik. Unter ihnen ist Dustin, eine junge trans Frau, und ihre Clique: Felix, Raya und Juan. Mit fortschreitender Nacht verwandelt sich die kollektive Hysterie in süße Melancholie und Euphorie in Sehnsucht nach Zärtlichkeit.

First Version
MEX 2020, Regie: Mariana Dianela Torres, 04:27 Min., ohne Dialog
Dies ist eine Aufnahme einer interessanten Geschichte – eine Geschichte, die es nicht an uns liegt zu erzählen. Sie kartiert eine einzigartige und abgeschlossene Erfahrung, die eine alternative Realität hinter den Kulissen reflektiert. Laute Geräusche hämmern und klappern, die Dunkelheit liegt dick auf, und das Geräusch von Bewegung tanzt wild inmitten großer Säle und fremder Räume. Eine neue Dimension für die alle, die teilnehmen, aber eine gelebte Realität für den Einzelnen, der sich allein am Steuergerät befindet. „Coatcheck” ist ein Album von Florian T M Zeisig, das 2020 auf dem Label emmpssed veröffentlicht wurde. Es wird als eine musikalische Reflexion über seine „Anstellung in einem Nachtclub” beschrieben. 

A Century Plant in Bloom 
USA 2017, Regie: Ross Meckfessel, gedreht auf 16mm, 10 Min., ohne Dialog
„Ich erinnere mich an einen Tag, an dem ich am Pool saß und plötzlich die Tränen über meine Wangen strömten. Warum war ich so unglücklich? Ich hatte Erfolg. Ich hatte Sicherheit. Aber es reichte nicht. Innerlich explodierte ich.” - Ingrid Bergman
„Ein Hilfeschrei in Form eines Popsongs. Ein Dorf, dargestellt als Simulakrum der Vergangenheit von Oliver Stone und Ridley Scott, Pasolini und Scorsese. Während die Zukunft beginnt, die Gegenwart zu verschlingen, wie können wir hoffen, uns an die Vergangenheit zu erinnern? Bilder – oder es hat nie existiert.” - Ross Meckfessel

The Delian Mode
CDN 2009, Regie: Kara Blake (Philtre Films), 25 Min., engl. OF
„The Delian Mode” ist ein experimenteller Kurzdokumentarfilm, der sich um das Leben und Werk der elektronischen Musikpionierin Delia Derbyshire dreht, die primär für ihre bahnbrechende Klangbehandlung der Titelmusik von „Doctor Who“ bekannt ist. Eine Collage aus Klang und Bildern, geschaffen im Geiste von Derbyshires einzigartigem Ansatz zur Klangerzeugung und –manipulation, zollt dieser Film einer Frau Tribut, deren Arbeit elektronische Musiker*innen seit Jahrzehnten beeinflusst.

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Filme vom 25.4. bis 1.5.

D 2023, Buch, Regie: Nele Dehnenkamp, 90 Min., engl. OmU

Ab Do. 25.4. / 17:30

Michelle heiratet 2007 ihren Jugendfreund Jermaine im Sing Sing Hochsicherheitsgefängnis in der Nähe von New York - in der Hoffnung, dass er bald entlassen wird. Seitdem Jermaine 1998 wegen Mordes verurteilt wurde, versucht Michelle seine Unschuld zu beweisen. Mittlerweile ist sie alleinerziehende Mutter von zwei Teenagern, arbeitet als Malerin und engagiert sich, um die Öffentlichkeit über Fehlurteile der US-Justiz aufzuklären. Seit Jahren ist es für Michelle ein Alltag im Ausnahmezustand, bestehend aus kurzen Telefonaten mit ihrem Mann im Gefängnis, Terminen beim Anwalt und Auftritten bei Solidaritätsveranstaltungen. Nun sind Dokumente aufgetaucht, die die Zweifel an der prozessentscheidenden damals Zeugenaussage verstärken. Michelles Hoffnung auf eine baldige Freilassung lebt wieder auf. 
Nele Dehnenkamp lernte die Afroamerikanerin Michelle über eine Nichtregierungsorganisation kennen und hat sie über einen Zeitraum von neun Jahren bei ihrem Kampf begleitet.

Über die Regisseurin Nele Dehnenkamp:
„For the time being” ist Nele Dehnenkamps Abschlussfilm in Rahmen ihres Regie-Studiums an der Filmakademie Baden-Württemberg. Von 2014 bis 2016 hat sie in New York gelebt und sich dabei als Soziologin mit dem Justizsystem der USA beschäftigt, insbesondere mit den Lebenswelten von Frauen, die inhaftierte Partner haben. In diesem Kontext hat sie auch Michelle, die Protagonistin ihres Filmes, kennengelernt. Über neun Jahre hat Dehnenkamp Michelle, die auch an der Gestaltung der Erzählung mitwirkte, begleitet und den Film unabhängig produziert. Bereits ihr dokumentarischer Kurzfilm „Seepferdchen” hat im Jahr 2022 den Grimme-Preis im Wettbewerb Kinder & Jugend bekommen. (Quelle: Presseheft)

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Augure – B/NL/CON/D/SA/F 2023 - Buch, Regie: Baloji, 92 Min., engl./frz./ngála/suaheli OmU

Ab Do. 25.4. / 18:00

Koffi trägt ein Geburtsmal und gilt deshalb als besessen. Das glaubt auch seine Familie, die ihn deshalb Zabolo, Zeichen des Teufels, nennt. Jahrelang wurde er dafür im Kongo von allen geächtet und verließ deshalb das Land. Nach vielen Jahren in Europa kehrt Koffi erstmals an seinen Geburtsort im Kongo zurück. Er will sich den Segen für seine Heirat mit Alice einholen, mit der er in Belgien lebt. Die Tradition verlangt einen Besuch bei der Familie, verbunden mit einer großen Geldzahlung. Doch die alten Feindseligkeiten sind immer noch spürbar, einzig seine Schwester Tshala steht dem kollektiven Aberglauben kritisch gegenüber. Koffi will die Gründe für seine Ächtung verstehen und stößt dabei auf ein Familiengeheimnis. Und dann ist da noch Paco, ein Junge aus einer Straßengang, dessen Schicksal mit Koffis Leben verbunden zu sein scheint.

Über den Regisseur: 
Baloji ist 1978 in Zaire (heute Demokratische Republik Kongo) geboren und wuchs an der belgischen Nordseeküste auf. Er begann in den frühen 90ern zu rappen und hatte seinen Durchbruch als Teil der Gruppe Starflam. Er hat seitdem vier Soloalben veröffentlicht und unzählige Musikvideos gedreht. Sein Kurzfilm ZOMBIES gewann fünf Festivalpreise, unter anderem den Award of Merit bei den Global Shorts 2019 in Los Angeles und den Preis für den besten experimentellen Kurzfilm des Guanajato International Film Festival 2020. AUGURE ist sein Langfilmdebüt. (Quelle: www.filmfest-muenchen.de)

Festivals und Preise:
u.a. Cannes Film Festival 2023: Prix de la Nouvelle Voix; Filmfest München 2023: CineRebels Award; Durban International Film Festival 2023: bester afrikanischer Spielfilm; African Movie Academy Awards 2023: bester Debütfilm; Offizieller Auslands-Oscar-Kandidat Belgiens 2024

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I/F/CH 2023, Drehbuch, Regie: Alice Rohrwacher, 130 Min., ital. / engl. OmU

Do. 25.4. / 20:00

In der Toskana im Norden Italiens treibt sich in den 1980er Jahren eine Bande von Grabräubern herum. Die „Tombaroli” verdienen mit dem Raub und Verkauf wertvoller etruskischer Grabbeigaben ihren Lebensunterhalt. Wie alle Tombaroli verfolgt auch Bandenanführer Arthur seine ganz persönlichen Chimäre - ein Trugbild von einem großen Schatz, den man doch nie finden wird. Die Chimäre bedeutet für die Bande die Erlösung von der Arbeit und der Traum von leichtem Reichtum. Für Arthur, einen jungen Engländer bei den Tombaroli, sieht sie wie die Frau aus, die er verloren hat: Benjamina. Um sie zu finden, fordert Arthur das Unsichtbare heraus und begibt sich in die Erde - auf der Suche nach der Tür zum Jenseits, von der die Mythen sprechen. 
„La Chimera” bildet nach „Land der Wunder” (2014) und „Glücklich wie Lazzaro” (2018) den dritten Teil von Alice Rohrwachers unbetitelter Filmtrilogie zum Thema „Was tun mit der Vergangenheit”. Alle vier Spielfilme erlebten bisher ihre Uraufführung beim Festival in Cannes.

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GEO/CH 2023, Regie: Elene Naveriani, 110 Min., georg. OmU

Ab Do. 25.4. / 20:30

Etero ist Ende vierzig, lebt in einem abgelegenen georgischen Dorf und betreibt eine eigene kleine Drogerie. Sie ist die einzige alleinstehende Frau im Ort. Aus Überzeugung hat sie nie geheiratet, und obwohl man ihr deswegen oft herablassend begegnet, war Etero stets zufrieden mit sich und ihrer Freiheit. Dann stürzt sie beim Brombeerpflücken, und der fast tödliche Unfall lässt sie neu auf ihr bisher unabhängiges Leben blicken. Unerwartet verliebt sie sich leidenschaftlich in ihren Lieferanten Murman, der jedoch verheiratet ist. So steht Etero plötzlich vor der Entscheidung, ob sie in einer Beziehung oder weiter allein und ungebunden leben möchte. Ist eine Beziehung das, was sie aus ihrem eintönigen Provinzleben herausholt? Oder wie kann sie als ältere Frau in einem patriarchalen Umfeld glücklich werden?
„Amsel im Brombeerstrauch“ wurde beim Sarajevo Filmfestival 2023 mit dem Hauptpreis und Hauptdarstellerin Eka Chavleishvili als beste Schauspielerin ausgezeichnet.

Über die Regisseurin Elene Naveriani:
Elene Naveriani ist georgische Filmregie- und Autorenperson und hat 2003 einen Abschluss in Monumentalmalerei an der Kunstakademie Tiflis gemacht. Nach einem anschließenden Master in Crytical Curatorial Cybermedia an der Hochschule für Kunst und Design Genf, hat Elene ein Studium im Bereich Film begonnen. Der Abschlusskurzfilm “Gospel of Anasyrma” (2014) wurde wegen Elenes unverwechselbarer Handschrift gefeiert. Danach folgten weitere Kurzspiel- und Dokumentarfilme die zahlreiche Preise erhielten, zum Beispiel “Lantsky Papas gestohlener Ochse” (2018), gewann beim Entrevues Belfort den Grand Prix Bester Kurzfilm. Naverianis erster Langspielfilm “Wet Sand” erhielt bei dem 74. Filmfestival Locarno den Preis für den besten Schauspieler. (Quelle: Presseheft)

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Kinder- & Jugendkino

D 2023, Drehbuch, Regie: Johannes Honsell, 92 Min., FSK: 0, empf. ab 7 J.

Sa. 20.4. / 15:00 // So. 21.4. / 15:00KIJUKO Club // Sa. 27.4. + So. 28.4. / 15:30

Hat sich Checker Tobi nicht erst kürzlich aufgemacht, um das Geheimnis unseres Planeten zu lüften? Dieses Mal erhält Tobi ein Paket von seiner früheren Nachbarin. Darin befindet sich eine geheimnisvolle Kiste, die sie Tobi vererbt hat. Nur dummerweise ist die Kiste fest verschlossen und der Schlüssel nicht dabei. In dem dazugehörigen Brief jedoch erhält Tobi einen Hinweis auf die Schlüsselträgerin. Bei dieser kann es sich eigentlich nur um seine Kindheitsfreundin Marina handeln, da ist sich Tobi sicher. Auf der Suche nach ihr verschlägt es ihn nach Vietnam in die größte Höhle der Welt, in die berühmte Halong-Bucht mit ihren tausenden Kalksteininseln, über das stürmische Südchinesische Meer bis hinein in den brasilianischen Amazonas-Regenwald. Zusammen mit Marina lernt Tobi viele neue Menschen kennen, die unseren Planeten erforschen und zu schützen versuchen. Werden die beiden herausfinden, was es mit den mysteriösen fliegenden Flüssen auf sich hat?

In der Spielfilmhandlung trifft Tobi auf seine Jugendfreundin Marina, die sich mit ihm gemeinsam auf Schatzsuche begibt. Die beiden überzeugen als sympathisches Checker-Duo, das gemeinsam rätselt, Ideen hat und mit einer ansteckenden Begeisterung die Welt entdeckt. Ihr Staunen, aber auch ihre Betroffenheit sind so authentisch, dass sie automatisch berühren. Man glaubt ihnen die Figuren, die sie spielen, und man will mit auf Entdeckungsreise, mit ihnen staunen, die Welt erforschen und sich für eine bessere Welt einsetzen. (Verena Schmöller, www.kino-zeit.de)

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F 2023, Regie: Laurent Bru, Yannick Moulin, Benoit Somville, 90 Min., FSK: o. A., empf. ab 8 J.

Sa. 27.4. + So. 28.4. / 15:00 // Sa. 4.5. + So. 5.5. / 15:30

Die Dschungelhelden, das sind Pinguin Maurice, Gorilla Harry, Fledermaus Flederike, Koboldäffchen Grummel und Tigerfisch Junior! Gemeinsam mussten sie ihre Heimat schon einmal retten, und als wäre das nicht genug, bedroht jetzt ein neuer Superschurke den Urwald! Kurz vor der Regenzeit überzieht der mysteriöse Bösewicht das Land mit einem rosafarbenen Schaum, der bei Berührung mit Wasser sofort explodiert. Schnell ist klar, dass die Dschungelhelden ein Gegenmittel finden müssen. Die Suche danach führt sie auf um die ganze Welt. Im Wettlauf gegen die Zeit reisen sie furchtlos vom Nordpol bis zum Fernen Osten, klettern über Berge, durchkämmen Wüsten und überqueren Ozeane. Irgendwo muss es doch ein Mittel gegen den explosiven Schaum geben! Als Anführer Maurice sich auf der Reise plötzlich in ein Gürteltier verliebt, droht ihre Mission zu scheitern.

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