queerfilmnacht

Die queerfilmnacht vereint die beiden bisherigen Filmprogramme – die rein lesbisch ausgerichtete L-Filmnacht und die schwule Gay-Filmnacht – und öffnet sich zugleich gegenüber Filmen, die auch andere sexuelle Identitäten wie Bisexualität, Transgender, Intersexualität usw. thematisieren.

Die queerfilmnacht wird präsentiert vom Online-Magazin www.sissymag.de und zeigt deutschlandweit sowie in Österreich in gut 30 Kinos die besten Filme, die das queere Weltkino aktuell zu bieten hat. Jeder Film wird von sissy in einer ausführlichen Rezension besprochen.

What a Feeling

A 2024, Buch, Regie: Kat Rohrer, mit Proschat Madani, Caroline Peters, 110 Min.

Die Wiener Ärztin Marie Theres erlebt am 20. Hochzeitstag eine gehörige Überraschung, als ihr Mann die Trennung verkündet. Angetrunken stolpert sie in eine Lesbenbar und trifft dort die gleichaltrige Iranerin Fa. Die erste Begegnung der beiden Frauen scheint zunächst alles andere als schicksalhaft. Marie Theres kann sich kaum mehr an die Nacht erinnern, nur, dass Fa sie nach Hause gebracht hat. Aber ist dann noch etwas zwischen ihnen passiert? Die neue Bekanntschaft geht Marie Theres nicht mehr aus dem Kopf. Schon bald entwickelt sich zwischen den beiden Frauen eine romantische Liebesbeziehung. Diese wird allerdings durch ihre jeweiligen herausfordernden Lebensumstände verkompliziert. Marie Theres will ihre neue Beziehung vor ihrer Teenager-Tochter, ihrem Ex-Mann und ihren konservativen Freundinnen geheim halten, und Fa ihre Sexualität vor ihrer iranischen Familie.

Proschat Madani und Caroline Peters verpassen dem zentralen Liebespaar eine noch die absehbarsten Pointen mit Leben erfüllende Mischung aus Empathie, Souveränität und Befürwortung menschlicher Schwächen; Barbara Spitz erfreut zudem als abgeklärte, ihre allabendliche Chaos-Kundschaft im britisch-wienerischen Jargon dirigierende Bar-Chefin. (Stefan Grissemann, www.profil.at)

Kat Rohrer überzeugt bei ihrem Spielfilm-Debüt mit gelungen-kurzweiliger Dramaturgie, hübschen Wendungen sowie köstlicher Situationskomik. Last, not least sorgt ein spürbar spielfreudiges Ensemble für das notwendige Empathie-Potenzial. (Dieter Oßwald, www.ray-magazin.at)