queerfilmnacht

Die queerfilmnacht vereint die beiden bisherigen Filmprogramme – die rein lesbisch ausgerichtete L-Filmnacht und die schwule Gay-Filmnacht – und öffnet sich zugleich gegenüber Filmen, die auch andere sexuelle Identitäten wie Bisexualität, Transgender, Intersexualität usw. thematisieren.

Die queerfilmnacht wird präsentiert vom Online-Magazin www.sissymag.de und zeigt deutschlandweit sowie in Österreich in gut 30 Kinos die besten Filme, die das queere Weltkino aktuell zu bieten hat. Jeder Film wird von sissy in einer ausführlichen Rezension besprochen.

Tove

FIN/S 2020, Regie: Zaida Bergroth, mit Alma Pöysti, Krista Kosonen, Shanti Roney, Joanna Haartti, 100 Min., OmU

Tove, eine lebensfrohe junge Frau im Finnland der 1940er Jahre, verfolgt einen ehrgeizigen Traum: Sie will Künstlerin zu werden. Ihr Leben verbringt sie im Atelier, auf politischen Diskussionen und wilden Partys der Boheme-Szene Helsinkis - immer auf der Jagd nach dem großen künstlerischen Durchbruch. Auch in ihren Beziehungen geht es dramatisch und unkonventionell zu. Neben der offenen Beziehung mit dem linken Politiker Atos ist Tove fasziniert von der charismatischen Theaterregisseurin Vivica, die ihr den Kopf verdreht. Vivica ist überzeugt vom künstlerischen Talent ihrer Freundin und ermuntert Tove, ihre kleinen Zeichnungen von Fabelwesen zu veröffentlichen. Belächelt vom Vater, einem berühmten Bildhauer, fällt es Tove schwer, dem Rat zu folgen. Doch ausgerechnet diese „Kritzeleien“ werden ihr zu internationaler Bekanntheit verhelfen. Die Erfinderin der beliebten Mumins-Geschichten ist heute die wohl bekannteste Autorin und Illustratorin Finnlands.

Ich wollte so viele überraschende Seiten von ihr wie möglich zeigen, damit das Publikum erkennt, wie leidenschaftlich und wild sie war, wie sehr sie Partys liebte und wie wichtig ihr die Liebe war. Der Film erzählt von Toves Leben und feiert dabei den Mut und die Unabhängigkeit. […] Ich finde es aufregend – und vor allem wichtig – diese Geschichte einer enorm talentierten und inspirierenden Künstlerin zu erzählen, die noch immer auf viele Leute in der ganzen Welt großen Einfluss hat. (Zaida Bergroth, Regisseurin)

Das Drama gewährt uns einen spannenden Einblick in das Leben einer widersprüchlichen Künstlerin, die gleichzeitig still und wild war, Vorkämpferin und Träumerin. (Oliver Armknecht, film-rezensionen.de)

Tove has great charm, craft and a warming glow. (Allan Hunter, screendaily)