HyperHorrorHappening 2020
Als ob uns das Jahr 2020 bisher nicht schon genug Ängste und Grusel bereitet hätte: Wir laden Euch herzlich ein zu einem kleinen, aber feinen Halloween-Spektakel! Unsere Mischung aus drei sehr unterschiedlichen Horrorfilmen bietet eine Vielfalt aktueller Themen und wird jeder/jedem von Euch das Fürchten lehren: Im ökopolitischen Underground-Klassiker WOLFEN treiben grausige Geschöpfe ihr Unwesen im mystischen New York der frühen 1980er Jahre; SWORD OF GOD führt uns – eher unkonventionell inszeniert a la „Valhalla Rising“ und „Apocalypto“ – die blutige Realität der christlichen Missionierung im Mittelalter vor Augen; und schließlich sorgt THE VISIT als moderne Version von Hänsel und Gretel für schaurige, aber dennoch witzige Unterhaltung zum krönenden Abschluss.
Wenn Ihr also zu den Hartgesottenen zählt, die sich trotz allem zu Halloween gern in dunkle Fantasien stürzen wollen, kommt vorbei, schaut Euch ein, zwei oder auch alle Filme an und diskutiert im Anschluss mit uns bei Umtrunk und Verlosung an der Schauer-Bar!
Kuratiert und moderiert von Alfred Tews und Johanna Schlockwerder; in Kooperation mit WEIRD XPERIENCE.
Alle drei Vorstellungen finden im Kino 2 unter den geltenden Corona-Bedingungen statt. Daher müssen alle Plätze vorab reserviert werden. Keine Abendkasse ⇒ Kartenreservierung (ab 16.10. möglich)
Sa. 31.10.
18:00: Wolfen
20:30: Sword of God
22:30: The Visit
Special-Deal: Wer 3 Karten kauft, bekommt 2 Bier umsonst. Wer 2 Karten kauft, bekommt 1 Bier umsonst (auch alkfrei). Und tauscht euch in den Pausen mit uns aus bei Umtrunk mit Bloody Mary und Gin Tonic an der Schauerbar. Nach jedem Film wird es außerdem eine Verlosung geben.
Wolfen
Sa. 31.10. / 18.00 mit Einführung
Eine Serie grausamer und scheinbar wahlloser Morde hält die New Yorker South Bronx in Atem: Die Leichen eines einflussreichen Maklers, seiner koksenden Ehefrau und eines verwahrlosten Säufers werden zerstückelt aufgefunden. Die Indizien sprechen für Tierangriffe. Doch der erfahrene Detective Wilson will nicht so recht an einen Zufall glauben. Bald stoßen er und Polizeipsychologin Neff auf die Spuren übernatürlicher Kreaturen, die ihren Opfern nicht nur in ihrer Intelligenz überlegen sind. Uralt und mächtig verteidigen sie ihr Revier gegen die menschliche Übernahme.
Mit „Wolfen“ gelingt Regisseur Michael Wadleigh (Woodstock) ein faszinierender Öko-Horror-Werwolf-Thriller, dessen politische Botschaft raffiniert durch die Verwebung von sozialkritischen Aspekten und Stilmitteln des Horror auf die Leinwand projiziert wird. Besonders eindrücklich untermalt im Zusammenspiel von James Horners Soundtrack und den Farb- und Kameraeffekten Gerry Fishers.
WOLFEN ist und bleibt ein Paradebeispiel eines intelligenten Horrorfilms, der alle Klischeefallen des Genres erfolgreich umschifft […] Sowohl die beklemmende Atmosphäre als auch die eigentümlich gefilmten Raubtierattacken bleiben in bester Erinnerung. In diesem Sinne: "Life that will prey on us as surely as we prey on this earth!" (Christian Ade / filmtipps)
Mit seinen durchaus zivilisationskritischen Anklängen […] ein überragender, äußerst dichter und einzigartiger Horrorfilm, der leider nicht die Würdigung erfahren hat, die ihm eigentlich zusteht. […] Also, spannender kann Horrorkino eigentlich nicht sein. (Tom Cody / schnittberichte)
Elektronisch eingefärbt, verwandelt sich die South Bronx in die Hölle. Zivilisationskritischer, packender Albtraum.
(cinema.de)
Sword of God – Der letzte Kreuzzug
Sa. 31.10. / 20.30 mit Einführung
Irgendwo im mittelalterlichen Europa: Zwei Ritter werden auf eine weit abgelegene Insel geschickt, um deren heidnische Ureinwohner*innen zum christlichen Glauben zu bekehren. Nur eine erfolgreiche Missionierung könne die ansässige Bevölkerung vor der Auslöschung durch die königliche Armee bewahren, dabei ist den Kreuzrittern jedes Mittel recht. Wider ihren Erwartungen reagiert der Stammespriester jedoch mit klarer Ablehnung.
Eine archaischen Auseinandersetzung: Percussion-Beats und grollende Bässe treiben die atemberaubenden, distanzlosen Chiaroscuro-Bilder ungnädig voran. Die Figuren in Schlamm, Blut und Dreck erinnern beinahe an Skulpturen. Unmittelbares Kino und eine einzigartige Erfahrung, eindeutig beeinflusst von Nicolas Winding Refns "Valhalla Rising". (slash film festival)
Nicht die Heiden sind dabei die bedrohlichen Elemente, sondern die scheinbar zivilisierten Ritter und Priester. Dass der Zuschauer mit ihnen gleichgesetzt wird, mit ihrem Blick, die Kultur der Heiden entdeckt, durch die Sprachbarriere ebenso wie sie außen vor bleibt, zwingt ihn in die Rolle der Täter. Welche Folgen Intoleranz hat, zeigt sich schließlich im blutigen Finale eines eindrucksvollen, bildgewaltigen Historienfilm, der mehr über die heutige Zeit erzählt, als es auf den ersten Blick scheint. (Michael Meyns / programmkino.de)
Ein Gemetzel Gottes… – kontemplativ und gewalttätig zugleich. Ein Film über Liebe und Krieg, über Missionierung und Machtanspruch, Rassismus und moralisches Überlegenheitsempfinden, Zivilisation und Genozid. Wie viel ist ein Frieden Wert, und wie dehnbar ist Moral, wenn die „bessere Welt“ mit Gewalt durchgesetzt wird? Eine bis heute aktuelle Frage. (Filmfestival Cottbus)
Themen wie Korruption und Machtmissbrauch schüren den Hass des Publikums, welcher sich im grandiosen Finale auf unerwartete Weise entlädt. Ein Rundumschlag gegen alles, was vielen von uns heilig ist. (lynchd-review)
The Visit
Sa. 31.10. / 22.30 mit Einführung
Rebecca und ihr kleiner Bruder Tyler wissen eigentlich sehr wenig über ihre Familie: Ihre alleinerziehende Mutter hat bereits vor 15 Jahren den Kontakt zu den Großeltern abgebrochen. Den Grund für diese Entscheidung will sie ihren Kindern aber nicht verraten. Die Geschwister haben sich jedoch einen fixen Plan zurechtgelegt, um hinter dieses streng gehütete Geheimnis zu kommen. Schließlich gelingt es ihnen, ihre Mutter zu überzeugen: Sie dürfen ihre Großeltern im ländlichen Pennsylvania besuchen fahren. Rebecca hat sich in den Kopf gesetzt, alles in einem Dokumentationsfilm festzuhalten. Was als harmloser Besuch bei lieben alten Leuten beginnt, die sich so freuen, endlich ihre Enkel kennen zu lernen, entwickelt sich schnell zu einem Alptraum. Irgendetwas stimmt nicht auf der Farm.
Kult-Regisseur M. Night Shyamalan (The Sixth Sense) feiert mit „The Visit“ ein lang ersehntes Comeback in kompletter Eigenproduktion. Wer hätte gedacht, dass Oma und Opa so furchteinflößend sein können.
Wie Shyamalan hier das Horrorgenre vom Kopf auf die Füße stellt, ... ist schon ziemlich gekonnt.
(Birgit Roschy / epd-film)
Gelungene Stippvisite bei Oma und Opa – abgedrehter können Ferien nicht sein.
(Ash Williams / horrormagazin.de)
M. Night Shyamalans Low-Budget-Reißer bringt den Kinosaal zum Kreischen – vor Schrecken und vor Lachen. (Michael Fleig / critic.de)
The Visit ist durchweg fesselnd, manchmal faszinierend, teilweise urkomisch, und, wenn es drauf ankommt furchteinflößend gruselig. Herrliche Unterhaltung. (Forbes.com)