The Great Green Wall

GB 2019, Regie: Jared P. Scott, 92 Min., OmU

In der Sahel-Zone Nordafrikas sind die Auswirkungen des Klimawandels schon lange zu spüren. Die Wüste breitet sich aus, die Dürreperioden verlängern sich und die Versorgung der Bewohner ist gefährdet. 2007 startete ein Projekt, um die Wüste aufzuhalten: Quer über den Kontinent soll ein 8.000 Kilometer langer Grüngürtel aus Bäumen wachsen, quasi eine Mauer, die Menschen verbindet, anstatt sie zu trennen.
Jared P. Scott begleitet die Sängerin und Aktivistin Inna Modja aus Mali, die Unterstützer*innen des Projekts aufsucht. Sie selbst hat ein Album aufgenommen, dessen Erlös in das Projekt fließt. Während ihrer Reise durch verschiedene Länder nutzt sie ihr musikalisches Talent, um Beziehungen aufzubauen. Inna Modja spricht mit den Menschen über ihre Träume und Ängste, die Verantwortung gegenüber der nächsten Generation. Viele der Gebiete, über die sich die Mauer erstrecken soll, sind von Konflikten gezeichnet und können nicht begrünt werden. In 21 afrikanischen Staaten ist die Initiative bereits tätig und es wurden insgesamt 15 Prozent der ursprünglich geplanten Bäume gepflanzt. Doch der Film macht auch Mut: Wenn wir gemeinsam handeln, können wir viel erreichen.

Es geht um ein ambitioniertes Projekt, das nicht nur dem Klimawandel entgegentreten, sondern auch Möglichkeiten schaffen soll, die es vielen Afrikanern erlaubt, in ihrer Heimat eine Zukunft für sich zu sehen und nicht dem Zwang zu unterliegen, sie verlassen zu müssen. (Peter Osteried / www.programmkino.de)

In seinem faszinierenden Dokumentarfilm erzählt Jared P. Scott eine rhythmische Geschichte von Optimismus, Solidarität und Entschlossenheit und offenbart eine neue afrikanische Generation, die bereit ist, ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen und dem Klimawandel den Kampf anzusagen. Der Film entstand mit Unterstützung der Vereinten Nationen. (kinonews.de)