Valeria is Getting Married

Valeria Mithatenet – ISR/UKR 2022, Regie: Michal Vinik, mit Lena Fraifeld, Dasha Tvoronovich, Yakov Zaada Daniel, 76 Min., FSK: 16, israel. / ukr. OmU
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Christina erwartet in Tel Aviv die Ankunft ihrer jüngeren Schwester Valeria, die aus der Ukraine anreist. Christina hat für Valeria einen Ehemann gesucht, und diese will endlich Eytan, ihrem Zukünftigen, persönlich begegnen. Als sie ihm beim gemeinsamen Essen in der Wohnung von Christina und ihrem Mann trifft, kommen Valerie Zweifel. Eytan ist sehr nervös, verhält sich besitzergreifend und überfordert Valeria mit Plänen und Geschenken. Das ist zu viel für sie, weshalb sie sich im Badezimmer einschließt. Die Stimmung kippt schnell und auch Christina gerät zwischen die Fronten. Dabei wünscht sie sich doch nur dasselbe Glück für ihre Schwester, wie sie es selbst mit ihrem Ehemann Michael gefunden hat. Es soll auch ein Ausweg aus dem prekären Leben in der Ukraine werden. Zu allem Überfluss macht Michael sie für das abweisende Verhalten ihrer Schwester verantwortlich. Er hätte durch eine Ehe zwischen Valeria und Eytan gewisse finanzielle Vorteile.

Das emotionsgeladene Drama verfolgt als genau beobachtendes Kammerspiel die Turbulenzen, in die die beiden Frauen geraten, und lässt nicht nur Interessen und Emotionen, sondern Lebenskulturen aufeinanderprallen. Ist Freiheit womöglich wichtiger als das bequeme Leben in einer arrangierten Ehe? Hellsichtig und voller Zärtlichkeit nimmt der Film am Ringen zwischen Emanzipation und Sicherheit teil. (Filmdienst)

Mit ›Valeria Is Getting Married‹ entwirft Regisseurin Michal Vinik ein emotionsgeladenes Kammerspiel. Mit genauem, beobachtendem Blick verfolgt sie die Turbulenzen ihrer sympathischen Figuren und ergründet dabei die Frage nach dem Verhältnis von Beziehung und Freiheit. (IFFMH: Internationales Filmfestival Mannheim Heidelberg)