queerfilmnacht

Die queerfilmnacht vereint die beiden bisherigen Filmprogramme – die rein lesbisch ausgerichtete L-Filmnacht und die schwule Gay-Filmnacht – und öffnet sich zugleich gegenüber Filmen, die auch andere sexuelle Identitäten wie Bisexualität, Transgender, Intersexualität usw. thematisieren.

Die queerfilmnacht wird präsentiert vom Online-Magazin www.sissymag.de und zeigt deutschlandweit sowie in Österreich in gut 30 Kinos die besten Filme, die das queere Weltkino aktuell zu bieten hat. Jeder Film wird von sissy in einer ausführlichen Rezension besprochen.

Als wir tanzten

GEO 2019, Regie: Levan Akin, mit Levan Gelbakhiani, Bachi Valishvili, Ana Javakhiskvili, 113 Min, georg. OmU

Merab studiert an der Akademie des Georgischen Nationalballetts in Tiflis. Es ist die Adresse, um in professionelle Sphären aufzusteigen. Sein größter Traum ist ein Platz im festen Ensemble. Als Irakli neu an die Akademie kommt, sieht Merab in ihm zunächst einen ernstzunehmenden Rivalen. Doch schnell verbindet sie eine Freundschaft und aus Konkurrenz wird wachsendes Begehren. Doch im konservativ-homophoben Umfeld der Schule müssen sie ihre Gefühle füreinander geheim halten.
Das mitreißende Liebes- und Tanzdrama feiert die Liebe, das Leben und den Widerstand und scheut sich nicht, gesellschaftsrelevante Themen anzusprechen. In Schweden, Finnland und Norwegen ist „Als wir tanzten" bereits regulär angelaufen und ein Hit bei Kritik und Publikum. Übrigens kam es kürzlich bei der georgischen Premiere zu Ausschreitungen in Tiflis. Queer.de und Zeit Online berichteten.

„Der schwedische Regisseur Levan Akin folgt seinen Wurzeln zurück nach Georgien. Mit seinem meisterhaften Film „Als wir tanzten“ liefert er nicht nur eine intime Milieustudie und Auseinandersetzung mit der Heimat seiner Vorfahren, sondern zugleich auch einen der schönsten und berührendsten Coming-of-Age-Geschichten und Beiträge zum Queer-Cinema der vergangenen Jahre.“ (Programmkino.de)

„Homo-Hasser wollten die Premiere am Freitag in der Hauptstadt Tiflis sabotieren. […] "Als wir tanzten" ist der erste LGBTI-Film, der in Georgien spielt. Wie das US-Filmportal IndieWire berichtet, waren alle 5.000 Tickets für die Screenings in Tiflis innerhalb von 13 Minuten ausverkauft, was die Website des Kinos vorübergehend lahmgelegt habe. IndieWire zitiert den Kirchenrepräsentanten Andrew Jagmaidgze, der in der Geschichte des Films über die Liebe eines schwulen Paares einen Versuch sieht, georgische und christliche Werte zu unterlaufen.“ (Queer.de)