Filmreihe: Mit Blick auf Mexiko
Vier zeitgenössische mexikanische Filmproduktionen geben ganz unterschiedliche Einblicke in das lateinamerikanische Land und das Leben seiner Menschen. Die Reihe ist eine Kooperation mit dem Mexikanischen Konsulat in Frankfurt, dem Honorarkonsulat von Mexiko in Bremen und dem Instituto Cervantes Bremen.
Einmal monatlich am Dienstag um 18:00
Die Filme:
Das Herz von Mezquite - Corazón de Mezquite: Di. 14.1.
Der Griff nach den Sternen - A un millón de millas: Di. 11.2.
Unmögliche Wege - Cosas imposibles: Di. 11.3.
Die Knochenfrau – Huesera: Di. 8.4.
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Unmögliche Wege

Di. 11.3. / 18:00mit Gästen
Matilde, eine Frau in den Sechzigern, lebt im Schatten von Porfirio, ihrem kürzlich verstorbenen Mann, der sie ihr gemeinsames Leben lang täglich misshandelte. Und obwohl er ihr nun nichts mehr antun kann, bestimmen die Erinnerung und das Trauma seiner Taten weiter ihren Alltag. Als Matilde ihren 19-jährigen Nachbarn Miguel kennenlernt, entwickelt sich zwischen beiden eine tiefe Freundschaft. Miguel ist Dealer, unsicher, desorientiert und einsam. Die beiden tun sich zusammen, um ihre Dämonen zu bekämpfen und zu lernen, wie sie ihr Leben selbst gestalten können.
Der aus der mexikanischen Hafenstadt Veracruz stammende Regisseur Ernesto Contreras wurde bereits mehrfach für seine Filme ausgezeichnet. 2022 gewann „Cosas imposibles” den Ariel-Preis der Mexikan Film Academy in der Kategorie beste Originalmusik.
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Regisseur Ernesto Contreras wurde 1969 in der Hafenstadt Veracruz geboren.
Ehemaliger Präsident der Mexikanischen Akademie der Filmkunst und - wissenschaften und des Iberoamerikanischen Verbands der Filmakademien. Sein erster Spielfilm, Párpados azules, wurde 2007 bei den 60. Filmfestspielen von Cannes für die Camera d'Or nominiert. Er nahm an zahlreichen Festivals teil und gewann den Preis für den besten iberoamerikanischen Film beim XXII.
Internationalen Filmfestival von Guadalajara, den Silbernen Ariel für den besten Erstfilm und den Sonderpreis der Jury beim Sundance Film Festival 2008.
Im Jahr 2014 veröffentlichte er Las oscuras primaveras, der den Großen Preis der Jury für den besten Film und die beste Leistung der Hauptdarsteller beim XXXII Miami International Film Festival sowie drei Ariel Awards der Mexican Academy of Motion Picture Arts and Sciences gewann.
Sein Film Sueño en otro idioma gewann den Publikumspreis beim Sundance Film Festival 2017 und sechs Ariel Awards der Mexican Film Academy, darunter den Goldenen Ariel für den besten Film. Im Jahr 2022 wurde sein Film Cosas Imposibles mit dem Ariel-Preis für die beste Originalmusik ausgezeichnet.
Vergangene Filme dieser Reihe:
Der Griff nach den Sternen
Seit seiner Kindheit hat José Hernández den Traum, als Astronaut ins Weltall zu fliegen. Zunächst scheinen die Chancen für ihn nicht gut zu stehen, denn er entstammt einer langen Linie von stolzen Landarbeiter*innen und diese Tradition weiter zu führen, läge nahe. Doch mit großer Unterstützung seiner Familie und seiner Liebsten arbeitet José jahrelang hart dafür, sich seinen Traum zu erfüllen. Nach einem erfolgreichen Studium zum Flugingenieur wird er jedoch von der NASA abgelehnt. José lässt sich davon nicht entmutigen und bewirbt sich Jahr für Jahr neu, bis er tatsächlich die ersehnte Zusage erhält. Doch wird er es wirklich auf die internationale Raumstation ISS schaffen?
Alejandra Márquez Abellas Film basiert auf José Hernández Autobiografie „Reaching for the Stars” und wurde als US-amerikanische Produktion in Mexiko gedreht.
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Alejandra Márquez Abella wurde 1982 in San Luis Potosí geboren.
Sie studierte Film am Centre d'Edtudis Cinematogràfics de Catalunya in Barcelona, wo sie von 2001 bis 2006 lebte. Sie hat für Film und Fernsehen geschrieben und Regie geführt. Ihr erster Spielfilm Semana Santa (Holy Week) wurde in der Sektion Discovery des Toronto International Film Festival (TIFF) uraufgeführt und besuchte Festivals wie Karlovy Vary (Karlsbad) und das Fribourg Film Festival, wo sie den Preis der Jury gewann. Ihr zweiter Spielfim Las niñas bien wurde in der prestigeträchtigen Plattform-Sektion des TIFF uraufgeführt und fand auf Festivals wie dem Macau Film Festival und dem International Festival of New Latin American Cinema in Havanna Anerkennung. Ihr dritter Spielfilm El norte sobre el vacío wurde in der Sektion Panorama der Berlinale 2022 uraufgeführt und gewann auf dem Internationalen Filmfestival von Morelia den Preis für den besten Spielfilm. A un millón de millas ist ihr neuester Film - eine US-amerikanische Produktion - der in Mexiko gedreht wurde.
Das Herz von Mezquite
Die kleine Lucía, ein Mädchen aus der indigenen Yoreme-Gemeinde im Norden Mexikos, lebt mit ihrem Vater und ihren Großeltern in einem Dorf. Sie sehnt sich danach, Harfe zu spielen wie ihr Großvater, den sie sehr bewundert. Vor allem aber möchte sie ihren Vater wieder aufmuntern, der seit dem Tod ihrer Mutter so traurig ist. Die Tradition der Yoreme jedoch verbietet es Frauen und Mädchen, das Instrument zu spielen. Das Spiel der Harfe ist nur den Männern der Gemeinde vorbehalten. Lucía setzt sich heimlich über die Regeln hinweg, und als ihr Großvater ihr Talent entdeckt, beginnt er sie zu unterrichten statt zu bestrafen.
Ana Laura Caderóns zweiter Spielfilm wurde auf dem 43. Filmfestival von São Paulo im Oktober 2019 uraufgeführt und auf diversen internationalen Festivals mit neun Preisen ausgezeichnet, darunter der Kinderfilmpreis des 38. Internationalen Filmfestivals Malmö (BUFF) in Schweden.
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Ana Laura Calderón wurde 1979 in Aguascalientes geboren. Mexikanische Produzentin, Regisseurin, Drehbuchautorin und Cutter mit Abschluss an der EICTV, Kuba. Nach 18 Jahren Erfahrung konzentriert sich ihre Karriere auf den Schnitt, wobei sie sich auf Struktur und Erzählung spezialisiert hat. Ihren ersten Auftritt als Regisseurin und Produzentin hatte sie mit dem Dokumentarfilm La isla de la juventud (Die Insel der Jugend), ein Werk, das auf verschiedenen Festivals ausgezeichnet wurde. Danach führte sie Regie bei ihrem ersten Spielfilm Dibujando el cielo, der 2018 veröffentlicht wurde.
Corazón de mezquite wurde auf dem 43. Filmfestival von São Paulo im Oktober 2019 zum ersten Mal gezeigt. Seitdem war der Film Teil der offiziellen Auswahl verschiedener Festivals auf der ganzen Welt und wurde mit neun Preisen ausgezeichnet, zum Beispiel: bei der 38. Ausgabe des Internationalen Filmfestivals Malmö (BUFF) in Schweden gewann er den Kinderfilmpreis der Stadt Malmö für den besten Film.
Das wunderschöne Märchen der mexikanischen Regisseurin Ana Laura Calderón ist herzerwärmend für Jung und Alt. Mit sehr wenig Budget, dafür aber mit sehr viel Herzblut und tollen Laiendarsteller:innen realisiert, öffnet der Film das Tor zu einer anderen Welt. Die Geschichte von Lucía inspiriert, die eigenen Träume zu verwirklichen und seinen Platz in der Welt zu finden. (Lateinamerika Festival Salzburg: www.lateinamerikafestival.de)