Liebe Angst

Sa. 18.3. / 20:00Vorpremiere mit Regisseurin Sandra Prechtel, Protagonistin Kim Seligsohn sowie Mike Beilfuß und Urs Krüger, Produzenten Freischwimmerfilm
Do. 23.3., Sa. 25.3. + Mo. 27.3. / 20:00
Fr. 24.3. + Di. 28.3. / 18:00
Do. 30.3., Mo. 3.4. + Mi 5.4. / 18:00
Fr. 31.3., So. 2.4. + Di. 4.4. / 20:30
Mi. 5.4. / 15.00
Kim hat das ewige Schweigen ihrer Mutter Lore satt, denn deren Trauma belastet seit Jahrzehnten die Familie, ihre Beziehung und Kims Alltag. Als Lore sechs Jahre alt war, wurde ihre Mutter nach Ausschwitz deportiert. Lore selbst überlebte den Holocaust in einem Versteck, doch hat das Trauma niemals überwunden. Lore lebt heute hochbetagt in Bremen, überträgt jeden Artikel aus dem Weser-Kurier auf Karteikarten, archiviert sie in Kartons und weigert sich seit Jahren zu reden. Weder über ihre eigene Mutter noch über Kims Bruder Tom, der sich das Leben genommen hat. Kim, die als Künstlerin mehr schlecht als recht in Berlin lebt, hat eigene Strategien entwickelt, um sich ein Stück Normalität zu bewahren. Die Hunde, die sie als Gassi-Gängerin betreut, und ihr Glauben geben ihr täglich neuen Mut. Mutter Lores Trauma lastet schwer auf allem und die Wut auf beiden Seiten bricht immer wieder durch. Sandra Prechtel porträtiert eine Mutter-Tochter-Beziehung, deren schmerzhafte Auseinandersetzungen auch die Kraft und Liebe der Frauen zeigt.
Sandra Prechtels Porträt ist nominiert als „Bester deutscher Film“ für den Preis der deutschen Filmkritik, der während der Berlinale 2023 vergeben wird.
Liebe Angst ist ein kleiner Film geworden, ein wichtiger Film, ein intensiver Film: Ein Film, der so persönlich daherkommt, in dem sehr offen Seelen ausgebreitet werden. Der die Judenvernichtung, seelische Wunden, Familie, Zeitgeschichte in Beziehung setzt, der das Gespräch über all dies ermöglicht. (Harald Mühlbeyer, Kino-Zeit)
Eine sich über drei Generationen erstreckende Familientragödie, der man sich nicht entziehen kann. (Filmdienst)