Der Gymnasiast

Fr. 17.3., Do. 30.3., Sa. 1.4. + Mo. 3.4. / 20:00
Fr. 31.3., So. 2.4. + Di. 4.4 / 17:30
Do. 6.4., Sa. 8.4. + Mo. 10.4. + Mi. 12.4. / 18:00
So. 9.4. + Di. 11.4 / 20:30
Mi. 12.4. / 15:00
Lucas ist 17 und strotzt vor Energie und Lust auf sein bevorstehendes Leben: Endlich aus der Provinz abhauen und seinem großen Bruder Quentin in die Großstadt folgen, das ist sein Traum. Und von die-sem Traum wird ihn nichts abhalten, auch nicht sein erster fester Freund. Aus dem Nichts heraus ge-schieht jedoch ein schrecklicher und tragischer Unfall, welcher nicht nur Lucas Zukunftspläne durch-kreuzt. Von Trauer und Trauma überwältigt, hält er es bei seiner Mutter nicht mehr aus und haut ab nach Paris – zu Bruder Quentin und dessen Mitbewohner Lilio.
Regisseur Christophe Honoré, der selbst erstmalig auch eine Rolle in seinem Film übernimmt, verarbei-tet in „Der Gymnasiast” die Erinnerungen aus seiner Jugend. Nachwuchstalent Paul Kircher wurde beim Internationalen Film Festival in San Sebastián für seine Verkörperung des Lucas mit dem Silver Shell for Best Leading Performance ausgezeichnet.
Honoré hat im Laufe seiner Karriere schon ein paar äußerst radikale Filme geschaffen, […] – so wie bittere Pralinen in trügerisch hübscher Glitzerverpackung. (Der Gymnasiast) liegt dramaturgisch und in-szenatorisch irgendwo zwischen diesen beiden Polen. […] (Der Gymnasiast) macht es uns wahrlich nicht leicht – und denkt überhaupt nicht daran, uns nach zwei Stunden einfach so wieder loszulassen. (Andreas Köhnemann, www.kino-zeit.de)
Vor den Dreharbeiten habe ich noch einmal Dostojewskis „Der Jüngling“ gelesen, in dem die Erzählung offen das junge Alter des Erzählers widerspiegelt. Sie widerspricht sich immer wieder. Der Charakter kündigt an, gleich über eine Sache zu sprechen, und spricht schließlich über etwas anderes; außerdem streift er Momente nur, die uns wichtig erscheinen, und schweift endlos ab… Ich bin diesem Weg ge-folgt und habe versucht, etwas Instabilität zu erzeugen. Ich wollte nicht, dass die Jugend ein Thema, ein klar definiertes Bild oder eine Reise ist; stattdessen wollte ich, dass der Film selbst zu einer Art jugendli-cher organischer Materie wird. (Regisseur Christophe Honoré über seinen Film)