Kommende Gäste & Specials

E 2024, Regie: Pedro Almodóvar, 107 Min., OmU

Mi. 29.1. / 17:30mit Einführung von Prof. Dr. Winfried Pauleit

„Der Krebs kriegt mich nicht, wenn ich mich zuerst kriege“: Die ehemalige Kriegsfotografin Martha beschließt zu sterben. Unheilbar an Gebärmutterkrebs erkrankt, will sie die Chemotherapie abbrechen und ihrem Leben zu einem selbstgewählten Zeitpunkt ein Ende setzen. Helfen soll ihr dabei ihre langjährige Freundin Ingrid, eine Schriftstellerin, obwohl sie sich seit Jahren nicht mehr gesehen haben. Ingrid besucht Martha im Krankenhaus. Die beiden begegnen sich noch einmal neu und nehmen ihre Gespräche von einst über das Leben und den Tod wieder auf. Gemeinsam mit Ingrid will Martha ihre letzten Wochen in einem Ferienhaus verbringen, das in einem Naturschutzgebiet rund zwei Stunden von Manhattan entfernt liegt. Und sich dann dort mit einer Tablette, beschafft im Darknet, umzubringen. Spontan, ohne vorher festgesetzten Zeitpunkt. Wenn es so weit ist, soll Ingrid das an der geschlossenen Tür von Marthas Zimmers erkennen. 
Die Filmmusik stammt von Alberto Iglesias, der im Jahr 2011 in der Stadt war den 13. Bremer Filmpreis erhielt. 

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D 2024, Regie: Frauke Lodders, 120 Min.

Do. 30.1. / 20:00mit Regisseurin Frauke Lodders & Komponist André Feldhaus

Ein streng-evangelikale Gemeinde, mitten in einer durchschnittlichen deutschen Vorortsiedlung. Hier leben die Geschwister Hannah und Timotheus, 15 und 17 Jahre alt. Auf den ersten Blick mutet das Leben der Menschen hier komplett normal an. Die Regeln der Freikirche aber wirken, wie aus der Zeit gefallen. Kein Sex vor der Ehe, keine Homosexualität. Die Gemeinde ist geprägt von Unterdrückung und Verleugnung der Wünsche, die hier nicht sein dürfen. Am Anfang strahlt Hannah noch in religiöser Verzückung. Die vorgebliche Idylle bekommt jedoch zunehmend Risse, als sie sich in den gleichaltrigen Max verliebt, und Timotheus realisiert, dass er in seine besten Freund verliebt ist. Das Gefühlswirwarr der Geschwister prallt auf die Erwartungen ihres autoritär-patriarchalen Vater und ihrer passiven Mutter sowie die unantastbaren Werte der Gemeinde.

Frauke Lodders ist schon sehr früh vom Filmbüro gefördert worden: für MORPHEUS, ihren Abschlussfilm an der Kunsthochschule Kassel (Heimspiel Bremen am 29.03.2017. Seitdem hat sie eine kontinuierliche Bremen Connection. 2017 war sie Teil der Filmstart Jury und brachte ihr Gespür für Nachwuchstalente ein. Am jetzt prämierten Film GOTTESKINDER ist die Bremer Kinescope Filmproduktion und André Feldhaus als Komponist der (vielen) Lieder des Films relevant beteiligt. (Quelle: www.fraukelodders.de)

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A/D 2024, Drehbuch, Regie: Alexander Horwath, 184 Min., OmU

Fr. 31.1. / 17:30mit Regisseur Alexander Horwath

„Henry Fonda for President“ war 1976 eine Intervention der Sitcom MAUDE’S MOOD auf die sich anbahnende Präsidentschaft des Schauspielers Ronald Reagans. Henry Fonda verkörperte seit Mitte der 1930er-Jahre als All American Hero in zahlreichen Filmen, darunter „Früchte des Zorns“ und „Die zwölf Geschworenen“, das glaubwürdige Gewissen der Nation. Regisseur Alexander Horwath unternimmt in seinem detail- und kenntnisreichen und dabei immer kurzweiligen Essay einen Streifzug durch die Filmgeschichte, der das Potential der USA zu einer Nation zeigt, die sozial, gerecht und offen ist. Wir erleben mit Henry Fonda nicht nur einen großartigen Schauspieler, sondern einen Mann, der viel mehr war als nur das Gesicht des Landes der unbegrenzten Möglichkeiten." (Text: Daniel Sponsel, www.dokfest-muenchen.de)

Die Reise durch die Landes- und Filmgeschichte und durch Fondas Leben wird von seiner Stimme begleitet, die Alexander Horwath aus Filmszenen sowie dem letzten 12stündigen Interview Fondas im Jahr 1981 ausgewählt hat. Die Familie des Schauspielers ist auch Teil des Gründungsmythos der Vereinigten Staaten, denn im 17. Jahrhundert kamen die Fondas von Europa nach Amerika und wirkten an der Besiedlung der neuen Welt mit.

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Filme vom 23.1. bis 29.1.

CH/F/D 2024, Buch, Regie: Georges Gachot, 100 Min., OmU

Ab Do. 23.1. / 17:30

Eine heute vergessene Legende, doch in den Fünfziger- und auch noch den Sechzigerjahren war Erroll Garner der erfolgreichste afroamerikanische Jazzpianist der Szene. Ein Genie am Klavier und ein Autodidakt. Mehr als zwei Stunden Unterricht habe er in seinem Leben nicht genommen, erzählt er in Georges Gachots Dokumentation. Garner besaß ein feines Ohr und verfügte über eine erstaunliche Technik, sowohl bei schnell swingenden Musikstücken als auch bei seinen Balladen, für die er besonders berühmt war. Ein Naturtalent, dessen Song »Misty« Ella Fitzgerald, Sarah Vaughn, Aretha Franklin und kürzlich Millennial-Jazzstar Laufey gesungen haben.
Gachots Porträts montiert Archivaufnahmen und vor Kurzem geführte Interviews mit Musiker*innen, Freund*innen und Familienmitgliedern des 1977 verstorbenen Garner. Die Musikerbiografie, in der unter anderem Erroll Garners von ihm nie anerkannte Tochter zu Wort kommt, wird verwoben mit einer Sozialgeschichte der USA der Fünfziger-, Sechziger- und Siebzigerjahre, mit Aufnahmen von einem Land in Aufruhr, zwischen Konsumboom, race riots und Vietnamkrieg. 

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Gokogu no neko - J 2024, Regie: Kazuhiro Soda, 119 Min., jap. OmU

Ab Do. 23.1. / 18:00

Gokogu in der japanischen Hafenstadt Ushimado ist als Katzenschrein bekannt. Täglich besuchen viele Menschen die heilige Stätte des kleinen alten Shinto-Schreins, in dessen Umgebung sehr viele Katzen leben. Von jung bis alt, gesund oder krank, im Winter wie im Sommer. Es ist ein Paradies für katzenliebende Menschen und auf den ersten Blick sieht alles friedlich aus. Gokogu ist aber auch das Epizentrum eines Themas, das die örtliche Gemeinschaft spaltet. Es gibt viele ältere Menschen, die die Katzen besuchen, lieben und füttern und ihnen Namen geben wie Chao, Gari oder Hyaena. Dann die, die weitere Katzen mitbringen bzw. sie aussetzen. Und diejenigen, die es stört, dass ihre Vorgärten rund um den Schrein als großes Katzenklo genutzt werden und die Katzenliebhaber*innen einfach ihren Müll hinterlassen. 
Kazuhiro Sōda fängt in seinem zehnten „beobachtenden Film“ das alltägliche Leben rund um den Schrein ein und gewährt einen einfühlsamen Blick auf die traditionelle Gemeinschaft des Ortes – in dem er selbst auch lebt. Berlinale - Internationales Forum des Jungen Films 2024

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A/D 2024, Regie: Veronika Franz, Severin Fiala, 121 Min., OmU

Ab Do. 23.1. / 20:00

Oberösterreich im Jahr 1750: Der Alltag ist schwer, die Angst vor höherer Gewalt allgegenwärtig. Die tiefreligiöse und hochsensible Agnes spürt den Druck am eigenen Leib. Sie fühlt sich fremd in der Welt ihres Ehemannes Wolf, in dessen Familie sie eingeheiratet hat. Gefühle spielen hier keine Rolle, wichtig sind ihm harte Arbeit und die Erfüllung seiner Erwartungen. In seiner kalten Art ist kein Platz für warme Worte oder Verständnis. Ebenso zeigt er kein sexuelles Interesse an seiner Ehefrau. Agnes zieht sich immer mehr in ihre Melancholie zurück, bis diese sie fast erdrückt. Eine Gewalttat scheint bald der letzte Ausweg. Doch da der Freitod die höchste Sünde ist und ewige Verdammnis droht, scheint Agnes‘ einziger Ausweg die Hinrichtung. Basierend auf historischen Gerichtsprotokollen zeichnet das Regie-Duo das niederschmetternde Psychogramm einer depressiven jungen Frau nach – zu einer Zeit, in der mentale Gesundheit niemandem ein Begriff war. In der Hauptrolle spielt Anja Plaschg, die, bekannt als Musikerin „Soap & Skin“, auch die Filmmusik komponierte. 

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CH/PER/S 2023, Regie: Klaudia Reynicke, 102 Min., OmU

Ab Do. 23.1. / 20:30

In der peruanische Hauptstadt Lima beherrschen in den Neunzigerjahren soziale und politische Unruhen den Alltag. Elena plant deshalb, mit ihren Töchtern Lucia und Aurora Peru zu verlassen und einen Job in den USA anzunehmen. Das ruft Elenas Ex-Mann Carlos auf den Plan, der eine Erlaubnis unterzeichnen muss, damit die Mutter und die Mädchen gehen können. Bislang war Carlos vor allem der abwesende Vater. Jetzt, mit der bevorstehenden Abreise seiner Töchter vor Augen, sucht er zum ersten Mal ihre Nähe. Er will ein paar Tage mit ihnen verbringen, bevor sie ganz aus seinem Leben verschwinden. Dass Carlos prekär lebt, verbirgt der charmante Lebenskünstler hinter abenteuerlichen Geschichten. 
Klaudia Reynicke hat Peru zusammen mit einem Teil ihrer Familie im Alter von zehn Jahren Richtung Europa verlassen. Im autobiografisch inspirierten „Reinas“ erzählt sie von Herausforderungen, vor denen Kinder und Eltern an einem Wendepunkt des Lebens stehen, von Befürchtungen und Hoffnungen, vom Bedürfnis nach Zugehörigkeit. 
„Reinas – Die Königinnen“ wurde auf dem Sundance Festival uraufgeführt, erhielt bei der Berlinale 2024 den Preis als „Bester Spielfilm“ in der Generation Kplus und auf dem Locarno Filmfestival 2024 den Publikumspreis. 

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Kinder- & Jugendkino

B/NL 2024, Regie: Anthony Schatteman, 97 Min., FSK: 6, empf. ab 10 Jahren

Sa. 18.1. + So. 19.1. / 15:00 // Sa. 25.1. + So. 26.1. / 15:30

Wenn sein Vater wieder einen Auftritt als Schlagersänger hat, helfen der 14-jährige Elias und seine Freundin Valerie selbstverständlich mit. Und für seinen Papa ist klar, dass die beiden mal ein Paar werden. Doch dann lernt Elias den gleichaltrige Alexander kennen, der mit seiner Familie von Brüssel aufs Land gezogen ist und im Nachbarshaus wohnt. Die beiden verstehen sich auf Anhieb, und Elias möchte am liebsten jede freie Minute mit seinem neuen Freund verbringen. Als Alexander ihm auf einen Ausflug erzählt, dass er schon einmal in einen Jungen verliebt war, ist Elias irritiert – auch von seinen eigenen aufkommenden Gefühlen. Aus Angst vor den Reaktionen der fängt an zu lügen, bis schließlich die Freundschaft mit Alexander auf dem Spiel steht. Warum muss das mit den Gefühlen aber auch so kompliziert sein? 

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USA 2024, Regie: David Derrick Jr., Jason Hand, Dana Ledoux Miller, 100 Min., FSK: 0, empf. ab 8 Jahren

Sa. 25.1 + So. 26.1. / 15:00 // Sa. 1.2. + So. 2.2. / 15:30

Drei Jahre sind vergangen, seit Vaiana zusammen mit dem Halbgott Maui die Inselwelt Ozeaniens vor einer Katastrophe retten konnte. Lust auf Abenteuer hat die Häuptlingstochter auch weiterhin und eine große Aufgabe wartet bereits auf sie. Sie soll den Fluch eines bösen Gottes namens Nalo brechen, der vor langer Zeit die Insel Motufetu tief im Meer versenkte. Diese Insel war der Mittelpunkt aller Menschen in der Südsee und mit ihrem Untergang verloren sie den Kontakt untereinander. Und bis heute tobt an der Stelle, wo die Insel unterging, ein gewaltiger Sturm. Wird der Fluch nicht gebrochen, haben die Bewohner*innen Ozeaniens keine Zukunft. Vaiana möchte das verhindern und sticht daher mit einer kleinen Mannschaft zu einer neuen Rettungsmission in See. Unterwegs trifft sie ihren alten Freund Maui, dessen Hilfe sie gut gebrauchen kann.

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