Sonntag | 22.01. | 10:30 (in englischer Sprache)

There has been an increasing presence of film and video works in art exhibitions in the recent past. Yet the presentation mode of »white cube« differs fundamentally from that of the classical projection in cinema´s »black box«. The discussion will focus on the topic of exhibiting cinematic work. How do museums cater for moving images? In what way do filmmakers adapt to the art world? How do cinemas/film festivals/archives respond to the cinematic turn in contemporary art?

Panel participants:
John Smith, filmmaker/artist, London
Ingo Clauss, curator Museum Weserburg, Bremen
Wulf Herzogenrath, curator and former director of Kunsthalle Bremen
Stefanie Schulte Strathaus, curator, co-director of Arsenal Berlin and director of Forum Expanded at the Berlin Film Festival
Chair:
Christine Rüffert, Kooperationsstelle Film, Universität Bremen



Was ist Kino? Auswählen, Aufführen, Erfahren

Das 17. Internationale Bremer Symposium zum Film findet vom 19.-22.01.2012 statt. Das Symposium ist eine jährliche Kooperationsveranstaltung von der Universität Bremen | Fachbereich 9 und dem Kommunalkino Bremen e.V. | CITY 46 in Verbindung mit weiteren Kooperationspartnern.

Unter der Überschrift "Was ist Kino? Auswählen, Aufführen, Erfahren" wird das zeitgenössische Selbstverständnis des Kinos in den Blick genommen. Aus einer historischen Perspektive heraus und im Hinblick auf die Herausforderungen des digitalen Technologiewandels werden Präsentationsformen und Erlebnisweisen aus Sicht der Institutionen und Zuschauer reflektiert. Eine besondere Aufmerksamkeit gilt dem Kommunalen Kinos einerseits und den Schnittstellen zur Bildenden Kunst andererseits. Teil des Symposiums ist eine Ausstellung des Filmkünstlers John Smith in der Weserburg | Museum für Moderne Kunst.

Dem Symposium vorgeschaltet ist ein internationales Nachwuchskolloquium zum selben Thema.

Informationen zum Thema entnehmen Sie bitte dem Exposé:

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Referenten und Gesprächspartner:
Francesco Casetti
| Yale University || Malte Hagener | Philipps-Universität Marburg || Wulf Herzogenrath | Kurator, ehemaliger Leiter der Kunsthalle Bremen || Alexander Horwath | Filmmuseum Wien || Cornelia Klauß | Bundesverband Kommunale Filmarbeit, Berlin || Dominique Païni | Freischaffender Filmkritiker, Restaurator und Kurator, Frankreich || John Smith | Filmkünstler, London || Stefanie Schulte Strathaus | Arsenal - Institut für Film und Videokunst e.V., Berlin

Das Programmheft finden Sie hier (deutsche Version/ English version).

 

»Was ist Kino?« hatte André Bazin einst gefragt. Diese Frage zielt bis heute auf Theorie
und Geschichte des Films. Sie fragt aber auch nach den Institutionen, die die Kontexte für
Filme (Produktion und Distribution), sowie die Präsentationsformen und die Filmerfahrung
konturieren und gestalten. In Anlehnung an diese historische Frage versucht das
17. Internationale Bremer Symposium zum Film den Herausforderungen eines
zeitgenössischen Selbstverständnisses des Kinos nachzuspüren. 

Das Kino als Ort der Filmaufführung nimmt lange Zeit eine besondere Stellung ein. Hier
entfalten sich die Magie des Films und die ästhetische Erfahrung der Zuschauer: Der Film trifft
nach einer langen Phase der Vorbereitung (Planung, Gestaltung, Finanzierung und Vermarktung)
auf ein Publikum. Diese erste Begegnung von Film und Publikum kommt einem Ritual gleich,
das bis heute in Kinosälen stattfindet. Es wird über landesweite Filmstarts inszeniert. Die Kinos
sind der Garant für möglichst optimale technische Bedingungen der Aufführung. Gleichzeitig
lädt sich das Zusammenspiel von Erwartung und ritueller Praxis an diesem Ort mit einer Aura
auf, die sich in der Erinnerung der Zuschauer mit dem Kino verbindet. Eine besondere Form der
ritualisierten Erstbegegnung stellt das komplexe System von Filmfestivals dar.

Während die Erstbegegnung von Film und Publikum in der Regel von Seiten der Filmproduktion
und -distribution gesteuert wird, haben sich im Laufe der Geschichte auch andere Formen der
Aufführung herausgebildet. Kinematheken werden in den 1930er Jahren von Zuschauern und
Filmliebhabern gegründet, die an einer Wiederbegegnung mit Filmen interessiert sind. In den
1950er Jahre schließen sich die unabhängigen kommerziellen Filmkunsttheater zu einer
Interessenvertretung zusammen, um sich gegen die Diktate der großen Verleiher zu wehren.
Diese Aneignung des Films durch Zuschauer und Kinobetreiber hat das Verständnis von Film als
künstlerischem Gut und als kulturellem Erbe nachhaltig geprägt und damit auch die Grundlage
gelegt für eine kritische Auseinandersetzung mit Filmgeschichte und für die Vermittlung von
Film.

In den 1970er Jahren wird diese Perspektive in der Bundesrepublik Deutschland noch einmal
erweitert. Während die Wiederbegegnung mit Filmen inzwischen auch im Fernsehen stattfindet,
werden bundesweit kommunale Kinos mit dem Slogan »Andere Filme anders zeigen« gegründet.
Das Motto wendet sich gegen den etablierten Filmmarkt und beansprucht damit neben der
Wiederbegegnung mit Filmgeschichte auch die Erstbegegnung von Film und Publikum für z.B.
politische Filme, Autorenfilme und Kinematografien aus aller Welt. Ähnlich wie die
Kinematheken beanspruchen die kommunalen Kinos damit den Status einer Kultur- und
Bildungsinstitution. Ihre Arbeit ist dabei weniger auf Sammlung und Archivierung von Film
gerichtet, als auf die Herstellung von Öffentlichkeit für Filme jenseits des etablierten Filmmarkts
und auf die Initiierung von Diskursen.

Seit den 1990er Jahren befinden sich kommunale Kinos, Kinematheken und Filmkunsttheater
immer häufiger in Konkurrenz zu Institutionen der bildenden Kunst. Dank digitaler Projektion
und Datenspeicherung ist es nun leichter möglich, Filme auch in Galerien und Museen zu
präsentieren. Dabei verwerfen die grundsätzlich anderen räumlichen und zeitlichen Bedingungen
des Kunstkontextes die klassisch ritualisierte Aufführungssituation im Kino und führen zur
Herausbildung neuer Präsentationsanordnungen, die wiederum in die Filmproduktion
zurückwirken. Aufgrund der Finanzkraft des Kunstmarktes bedienen Filmemacher immer häufiger
gleichzeitig das Kino und die Kunstszene, während bildende Künstler damit beginnen,
Filme für das Kino zu drehen. In diesem Kontext stellt sich die Frage nach einer »filmgerechten«
Aufführung – aber auch die nach der Verortung des Erbes der Filmavantgarde. Jenseits der
Konkurrenz kommt es auch zu produktiven Kooperationen zwischen Kunst und Kino, bei denen
Ausstellungsleiter und Kinematheksleiter zusammenarbeiten, wie z.B. auf der Documenta XII.

Internet, mobile Medien und daran anknüpfende soziale Netzwerke machen den Kinos ebenfalls
das Publikum streitig. Sie konkurrieren mit den Kinos um Erstaufführung und Wiederbegegnung
mit Filmen. Mit der derzeitigen Umstellung auf digitale Kinoprojektion verändern sich weitere
Rahmenbedingungen. In dieser Umbruchsituation stellt sich für Kinematheken und kommunale
Kinos die Frage ihrer Legitimation neu, insbesondere, wenn sie durch öffentliche Gelder
gefördert werden.

Auf diese Herausforderungen wird seitens der Kino-Institutionen mit einem veränderten
Selbstverständnis reagiert: Dieses beinhaltet eine Neubewertung der Tätigkeitsbereiche
(Auswählen, Aufführen) vom „Programmieren“ zum „Kuratieren“ von Film. Der klassischen
Vermittlungsarbeit von Filmgeschichte, der Herstellung von Öffentlichkeit für Filme abseits des
Mainstreams und der Initiierung von Diskursen wird nun der schöpferische Akt der persönlichen
Filmauswahl von Kuratoren an die Seite gestellt. Deren Filmkenntnis und -geschmack bilden das
Gütesiegel für einen Filmabend oder eine Filmauswahl. Weiter wird der Kultur- und
Bildungsauftrag des Kinos neu bewertet. Im Zuge der allgemeinen Mediatisierung von Kultur
und Gesellschaft wächst den Kino-Institutionen eine besondere Verantwortung für die Bildung
zu; denn sie gelten traditionell als Experten und Vermittler für Film und audio-visuelle Kultur.
Gerade die Filmbildung wurde in den letzten Jahren als neues Aufgabenfeld von den Kino-
Institutionen erkannt und zum festen Bestandteil ihrer Arbeit aufgewertet.

Schließlich stellen sich folgende Fragen: Wie kann ein Kino im Medienzeitalter als sozialer und
realer Ort aussehen? Welche Alleinstellungsmerkmale kommen dem Kino im Umfeld anderer
Institutionen zu? Welche Verbünde mit virtuellen Formen des Kinos können eingegangen
werden (Film on Demand, online Filmfestivals etc.)? Wie kann Filmkultur im Sinne von
Partizipation und Interaktivität der Zuschauer an vielfältigen Orten stattfinden?
Das Symposium präsentiert das Thema »Was ist Kino?« in Vorträgen, Diskussionen,
Arbeitsgruppen und über ein umfangreiches Filmprogramm. In Kooperation mit dem Museum
Weserburg zeigt eine Ausstellung Werke des britischen Filmemachers John Smith.

Zum Auftakt des Symposiums wird am Donnerstag, den 19. Januar, der 14. Bremer Filmpreis an eine
Persönlichkeit für ihre Verdienste um den europäischen Film verliehen. Der Preis wird von der
Kunst- und Kultur-Stiftung der Sparkasse Bremen gestiftet. Mehr Informationen zum Bremer Filmpreis
finden Sie hier.

Für Fragen zum Symposium kontaktieren Sie uns bitte unter:

neidhardt(at)city46(dot)de

pauleit(at)uni-bremen(dot)de

Please download the english version <media 67 - - "APPLIKATION, 17th International Bremen Film Conference, 17th_International_Bremen_Film_Conference.pdf, 185 KB">here</media>.

 

Donnerstag | 19.1.

18:00 Preisverleihung

Verleihung des 14. Bremer Filmpreis in Kooperation mit der »Gut für Bremen - Stiftung« der Sparkasse Bremen. In der Oberen Rathaushalle. (Teilnahme nur mit Einladung)

21:00 Film

»Des Hommes et des Dieux« (F 2010/ Xavier Beauvois) in Anwesenheit der Preisträgerin

Freitag | 20.1.

13:00 Eröffnung

Begrüßung: Karl-Heinz Schmid, CITY 46 | Grußwort: Jochen Coldewey, nordmedia fonds GmbH Niedersachsen/ Bremen | Einführung: Winfried Pauleit, Universität Bremen

14:00 Vortrag

Malte Hagener, Philipps-Universität Marburg: Cinephilie - Das Kino, sein (Nach)Leben und die Zeit

15:30 Film

»Godard trifft Truffaut - Deux de la Vague« (F 2010/ Emmanuel Laurent)

17:15 Gespräch

Cornelia Klauß, Geschäftsführerin des Bundesverband Kommunale Filmarbeit und Karl-Heinz Schmid, Geschäftsführer des CITY 46: Kommunale Kinos mitten im Quantensprung - Vom Wandel der kulturellen Filmarbeit unter dem Druck der Digitalisierung

19:00 Ausstellungseröffnung

John Smith. Worst Case Scenario. Filme von 1975 - 2003| in der Weserburg - Museum für Moderne Kunst, in Anwesenheit von John Smith

21:00 Filme

»The Black Tower« (GB 1985-87/ John Smith) + »Slow Glass« (GB 1988-91/ John Smith) | mit einer Einführung von John Smith (in englischer Sprache)

22:30 Film

»Dopo Mezzanotte« (I 2003/ Davide Ferrario)

Samstag | 21.1.

10:30 Vortrag

Dominique Païni, Freischaffender Filmkritiker, Restaurator und Kurator: Von der Leinwand zur Museumswand - Vom projizierten zum ausgestellten Kino (in französischer Sprache mit deutscher Übersetzung)

12:00 Vortrag

Stefanie Schulte Strathaus, Vorstand des Arsenal - Institut für Film und Videokunst e.V.: Von der Kunst, Kino zu sein - Die Geschichte einer Institutionenkritik

14:15 Filmprogramm

»Por primera vez« | kuratiert von Stefanie Schulte Strathaus, mit Filmen aus der Sammlung des Arsenal - Institut für Film und Videokunst e.V. mehr

16:00 Vortrag

Francesco Casetti, Yale University: The Relocation of Cinema (in englischer Sprache)

17:30 Gespräch

Alexander Horwath, Direktor des Österreichischen Filmmuseums und Winfried Pauleit, Universität Bremen: Kino-Institutionen im digitalen Zeitalter - Das Österreichische Filmmuseum

19:00 Filmprogramm

»The Clock, oder: 89 min Freizeit. ÖFM on location« | kuratiert von Alexander Horwath, mit Filmen aus der Sammlung des Österreichischen Filmmuseum mehr

21:00 Film

»FILM IST. a girl & a gun« (A 2009/ Gustav Deutsch)

Sonntag | 22.1.

10:30 Diskussion (in englischer Sprache)

The Art of Projection - Moving Images in Cinema and Museum

13:00 Film

»Two Weeks in Another Town« (USA 1962/ Vincente Minelli)

18:00 Film

»After Life« (Japan 1998/ Hirokazu Kore-eda)

20:30 Film

»Flucht aus dem Kino 'Freiheit'« (Polen 1990/ Wojciech Marczewski)

 

Zum ersten Mal

Ein Programm, kuratiert von Stefanie Schulte Strathaus, mit Filmen aus der Sammlung des Arsenal - Institut für Film und Videokunst e.V.

Samstag | 21.1. | 14:15


Filme, ein Foto, eine Video- und eine Soundarbeit, die ausgehend vom Kino Perspektivwechsel herstellen. Indem sie – scheinbar zum ersten Mal - etwas entdecken, besetzen sie neue Räume. Sie stammen von Protagonisten aus Kunst und Film. Sie beziehen sich auf Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Schauplätze sind Berlin, New York, ein kubanisches Dorf, eine griechische Insel, Filmstreifen und Leinwand, zwei Ateliers und der Aether. Alle Arbeiten verbindet die Tatsache, dass sie Bestandteil der Sammlung des Arsenal sind. Und dass sie das Kino neu erfinden.

Mit Arbeiten von Agnieszka Brzezanska, Octavio Cortázar, Nam June Paik, Joyce Wieland, Bruce Conner, Keren Cytter, Olaf Nicolai, und einem unbekannten Fotografen.

Ein Programm, kuratiert von Alexander Horwath, mit Filmen aus der Sammlung des Österreichischen Filmmuseums.

Samstag | 21.1. | 19:00

1. Zahlreiche Geistes- und Sozialwissenschaftler/innen haben in den letzten Jahren dargestellt, wie die digitale Kultur ein grundsätzlich neues Verhältnis zum Konzept der Zeit hervorbringt. Wir werden Teil einer „Zeit ohne Zeit“, in der also das Bewusstsein von Zeit tendenziell abwesend ist; einer „breiten Gegenwart“, die geprägt ist durch das Gefühl eines „dichten Geflechts von Simultaneitäten“; einer Epoche, in der scheinbar „nichts mehr vergeht“, in der Historizität, Vergänglichkeit, die Dynamik von Vergessen und Erinnern rasch an Bedeutung verlieren.
2. Das als „obsolet“ vorgestellte Medium Film und das konkrete Verständnis seiner Epoche bzw. ihres Geschichtsbegriffs können andauern, solange der einzelne Film in seiner begrenzten Dauer und in seinem distinkten Bild-per-Zeit-Maß aufgeführt werden kann. Die Erfahrung der Zeit eines Films und seines unwiderruflichen Vergehens in dieser Zeit ist eine Bedingung dafür, dass die „Zeit des Films“ überhaupt erinnert werden kann.
3. Die beiden genannten Sphären sollen nicht als getrennt, die eine nicht als Fluchtort vor der anderen verstanden werden. Das Filmprogramm steht im Spannungsfeld zwischen seiner Zeit (dem historischen Moment seiner Aufführung), den Kapazitäten des Mediums (z.B. ein Uhrwerk zu sein), dem „kuratorischen Text“ (als Ausdruck einer persönlichen oder institutionellen Position) und dem sozial und baulich gestalteten Raum, in dem es sich abspielt. Am allermeisten jedoch steht es unter der Spannung der Werke, die sich in diesem Zeitraum ereignen.  

Jorge Lorenzo Flores Garza: 1/48’’, 2008, 35mm, Farbe, Ton, ca. 1 min

Gaumont: Meissner Porzellan! Lebende Skulpturen der Diodattis im Berliner Wintergarten, 1910 ?, 35mm, s/w (Sepia), stumm, 1 min 30 [Fragment]

Josef von Sternberg: The Case of Lena Smith, 1929, 35 mm, s/w, stumm, 5 min [Fragment]

Norbert Pfaffenbichler: Mosaik Mécanique, 2008, 35mm, s/w, 9 min

Anonym: HA.WEI. 14. März 38 [Archivtitel], 1938, 16mm, s/w, stumm, 13 min

Humphrey Jennings: Spare Time, 1939, 35mm, s/w, Ton [engOF], 15 min

Jeff Scher: Yours, 1997, 35mm, Farbe, Ton, 4 min

Robert Breer: Recreation, 1956/57, 16mm, Farbe, Ton [frz. OF],2 min

Peter Kubelka: Schwechater, 1958, 35mm, Farbe, Ton,1 min

Apichatpong Weerasethakul: Anthem, 2006, 35mm, Farbe, Ton [OmengU], 5 min

Rob Minkoff: Roller Coaster Rabbit, 1990, 35mm, Farbe, Ton [engOF], 8 min

Robert Frank: The Present,1996, 35mm, Farbe, Ton [engOF] 24 min

Auch in diesem Jahr erwarten Sie während des Symposiums spannende Vorträge:

Malte Hagener, Philips-Universität Marburg: Cinephilie - Das Kino, sein (Nach)Leben und die Zeit.

Freitag | 20.1. | 14:00 mehr


Cornelia Klauß, Geschäftsführerin des Bundesverband Kommunale Filmarbeit: Kommunale Kinos mitten im Quantensprung - Vom Wandel der kulturellen Filmarbeit unter dem Druck der Digitalisierung. Ein Gespräch mit Karl-Heinz Schmid, Geschäftsführer des CITY 46.

Freitag | 20.1. | 17:15 mehr

 

Dominique Païni, Freischaffender Filmkritiker, Restaurator und Kurator: Von der Leinwand zur Museumswand - Vom projizierten zum ausgestellten Kino. Vortrag in französischer Sprache mit deutscher Übersetzung.

Samstag | 21.1. | 10:30 mehr

 

Stefanie Schulte Strathaus, Vorstand des Arsenal - Institut für Film und Videokunst e.V.: Von der Kunst, Kino zu sein - Die Geschichte einer Institutionenkritik.

Samstag | 21.1. | 12:00 mehr

 

Francesco Casetti, Yale University: The Relocation of Cinema. Vortrag in englischer Sprache.

Samstag | 21.1. | 16:00 mehr

 

Alexander Horwath, Direktor des Filmmuseum Wien: Kino-Instiutionen im digitalen Zeitalter - Das Österreichische Filmmuseum. Ein Gespräch mit Winfried Pauleit, Universität Bremen.

Samstag | 21.1. | 17:30 mehr

KINO 1
18:00Camp 14 (OmU)
20:30Kapitäne des Sandes (OmU)
 
KINO 2
20:003 / Très (OmU)
 

Ausstellung in der Weserburg, Museum für Moderne Kunst
21. Januar – 25. März 2012


Eröfffnung: Freitag | 20.1. | 19:00 (Eintritt frei) | In Anwesenheit von John Smith

Der britische Künstler John Smith macht seit rund drei Jahrzehnten experimentelle Filme. Mit ihrer durchkalkulierten Formsprache und ihrer ironischen Verspieltheit gehören sie zu den wichtigsten Arbeiten der zeitgenössischen Filmavantgarde. Sie sind rätselhaft, scharfsinnig und vor allem komisch. John Smith fordert uns auf, nichts, was wir hören und sehen, für bare Münze zu nehmen und stellt damit die Kriterien von Fakt und Fiktion auf den Prüfstand.

Smiths Filme arbeiten mit einer subtilen und ironischen Formsprache, wodurch sie die Wirkung von Sprache und Erzählung des Mediums Film hinterfragen und so die Grenze zwischen Dokumentation und Fiktion sowie zwischen Repräsentation und Abstraktion aufbrechen.

Die Ausstellung unterstreicht Smiths persönliche Handschrift anhand von fünf ausgewählten Filmen.

Die Ausstellung entstand in Zusammenarbeit mit Studierenden der Universität Bremen des MA Kunst- und Kulturvermittlung.

Zur Ausstellungseröffnung sprechen:

Ingo Clauss | Kurator der Weserburg - Museum für Moderne Kunst

Milka Backovic und Meike Hartwig | Studierende des MA Kunst- und Kulturvermittlung

www.weserburg.de

Freitag | 20.1. | 19:00

Im Anschluss an die Eröffnung werden mit Einführung des Filmemachers zwei Arbeiten im CITY 46 gezeigt.

Slow Glass (1988-91) | 40 min. | OmU
Ausgehend von den persönlichen Erfahrungen eines Glasermeisters entwickelt Slow Glass grundlegende Gedanken über Erinnerung, Wahrnehmung und Veränderung. Ein Film über die Glasherstellung, der aus historischer Perspektive Reflektionen über den Wandel der Arbeit mit grundsätzlichen Fragen der Existenz verbindet.


The Black Tower
(1985-87) | 24 min. | OmU
In The Black Tower enspinnt sich eine gleichermaßen dramatische wie humorvolle Geschichte um einen Mann, der sich von einem Turm verfolg fühlt. Der Protagonist wird dabei lediglich durch einen narrativen Voice-over erkennbar, so dass sich in der Beziehung zu den Bildern ein intelligentes Spiel mit Emotionen und Sprache entwickelt.

John Smith wurde 1952 in Walthamstow, London geboren  und studierte Film am Royal College of Art, London.
Seit 1972 ist Smith mit über 40 Filmen, Videos und Installationen international in Kinos und Galerien vertreten und mit diversen Preisen bei Filmfestivals ausgezeichnet.
Er unterrichtet als Professor für Künste an der University of East London.





 


 

 

Donnerstag | 19.1. | 14:00 + Freitag | 20.1. | 10:30

NachwuchswissenschaftlerInnen aus dem Bereich der Film- und Medienwissenschaft werden sich an internen Arbeitsgruppen des Symposiums zu beteiligen. Ziel ist die Diskussion der eigenen Forschungsarbeit und der Austausch unter Kollegen. 

Mit Vorträgen von:

Karin Fest, Wien

Skadi Loist, Hamburg

Kalani Michell, Minneapolis

Jula Schürmann, Bremen

Axel Roderich Werner, Bochum

Klaas Dierks, Bremen

Teilnahme nach Voranmeldung: henzler(at)uni-bremen(dot)de

Mehr Informationen zu den Vorträgen und zum Programm finden Sie in Kürze auf dieser Seite.